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Bildstabilisierung

Um mit einer Kamera, die unerwünschten Bewegungen ausgesetzt ist, verwacklungsfreie Bilder erzeugen zu können, wurden Bildstabilisierungssysteme (Stabilizer) entwickelt. Dabei wird also nicht versucht, die Kamera mechanisch stabil zu halten (Kamerastabilisierung), etwa mit einem Gimbal, sondern man versucht das Bild in der Kamera oder in der Postproduktion zu stabilisieren und zu »entwackeln«.

Besonders bei Objektiven mit langer Brennweite, wird oft ein optischer Stabilizer eingebaut.

Die älteste und immer noch sehr erfolgreiche Methode hierfür ist die optische Bildstabilisierung, die in das Objektiv eingebaut ist. Dort werden die Wackelbewegungen detektiert und dann entweder Prismen- oder Linsen-Systeme so bewegt, dass trotz wackelnder Kamera das Bild im Bildfenster oder auf dem Bildsensor ruhig steht.

Stabilizer in der A7SIII von Sony: Bewegungssensoren detektieren die Wackelbewegungen und die Kamera reagiert entsprechend durch Gegenbewegungen des Sensors, um ein stabiles Bild zu erhalten. Korrigiert wirdin drei Bewegungsrichtungen: [1] Schwenken [2] Rollen [3] Neigen.

Eine andere Methode, die zunehmend in DSLRs praktiziert wird, ist es, die Zitter- oder Wackelbewegungen dadurch zu kompensieren, dass man den Sensor in der Kamera bewegt und entsprechend korrigiert.

Weitere Methoden der Bildstabilisierung sind elektronische und/oder digitale Verfahren. Dabei wird ein zunächst verwackeltes Bildsignal akzeptiert und erst dieses korrigiert.

Man zoomt dabei einen zumindest minimal kleineren Ausschnitt aus dem ursprünglichen Bildsignal. Dann verschiebt man den ausgewählten Ausschnitt von Einzelbild zu Einzelbild so, dass die Verwackler ausgeglichen werden. Elektronische Bildstabilisierung wird sowohl als Kamerafunktion angeboten (meist im Consumer-Bereich) aber auch in der Postproduktion.

Nachteil der elektronischen/digitalen Bildstabilisierung ist, dass sie immer mit einem zumindest minimalen Auflösungsverlust einhergeht. Verfügt man aber über hochauflösende Originalaufnahmen, kann man einen gewissen Auflösungsverlust mittlerweile in aller Regel in Kauf nehmen.

Eine Alternative zur Bildstabilisierung ist die Kamerastabilisierung, bei der man versucht, die unerwünschten Kamerabewegungen von vornherein zu unterbinden.