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LUT

Look Up Table.

Generell wird in der IT-Technik damit eine Tabelle von Werten beschrieben, auf die von (verschiedenen) Applikationen aus zugegriffen wird. In der Bildtechnik spielt der Begriff eine größere Rolle, seit hier das Arbeiten mit Raw-Daten, erweitertem Dynamikumfang (also mit HDR-Bildern oder im Log-Mode) und mit größeren Farbräumen Einzug hält.

Ganz vereinfacht könnte man sagen, dass LUTs dafür sorgen, dass man Originalaufnahmen genau definiert und exakt nachvollziehbar auf verschiedene Weise darstellen kann. So werden LUTs genutzt, um im Raw-Modus gespeicherte Aufnahmen, die unkorrigiert flau und entsättigt aussehen, auf einem Monitor korrigiert darstellen und so besser kontrollieren und beurteilen zu können.

LUTs erlauben unter anderem schnelle Anpassungen an verschiedene Systeme: Man muss nur die jeweils richtige LUT auswählen, schon stimmt die Farbwiedergabe, ohne dass man alle Bilddaten umrechnen müsste (zumindest in der Theorie). LUTs lassen sich auch reduzieren, so dass sie nur die Farben enthalten, die tatsächlich im Bild vorkommen oder die, die ein bestimmtes System überhaupt darstellen kann.

Hintergrund

Historisch gesehen werden in der Kamera- und Postproduction-Welt LUTs schon länger genutzt, aber früher hauptsächlich als fest definierte Color Lookup Tables. Deren Prinzip ist simpel: man speichert in einer Datei nicht die gesamte Farbinformation, sondern verweist nur auf die Position in einer Tabelle, in der die Farbe dann exakt definiert ist. Diese Technik kann man nutzen, um Bilddateien kleiner zu machen: Es muss nicht für jeden Bildpunkt die exakte Position innerhalb des jeweiligen Farbraums (RGB, YUV) gespeichert werden, sondern nur der Verweis auf ein bestimmtes Feld in der Tabelle.

LUTs werden auch eingesetzt, um Looks zu definieren oder unerwünschte Farbveränderungen im Verlauf der Postproduction zu vermeiden und sicher zu stellen, dass die Bilder auf der Leinwand oder dem TV-Schirm auch so aussehen, wie in der Bearbeitung gewünscht.

Siehe auch:
Farbraum