Branche, Live, Sport, Video: 18.06.2020

Fußball und Co: Wie geht’s weiter für die Dienstleister?

TVN-Geschäftsführer Markus Osthaus zieht im Video ein erstes Resümee zum Restart der Bundesliga, berichtet von der veränderten Produktionsweise im Fußball und äußert sich zu möglichen Perspektiven und Hoffnungen der AÜ-Branche, die massiv unter den Produktionsausfällen leidet.

DFL
Das Konzept von DFL und Bundesliga hat, zumindest bisher, ganz offenbar funktioniert.

Vor dem Restart der Bundesliga gab es viele Vorbehalte. Etliche Fußball-Fans lehnten Geisterspiele ab. Andere fanden den Restart generell unverantwortlich. Weitere befürchteten, dass es sehr schnell zu erneuten Infektionen kommen könnte und der Wettbewerb dadurch einmal mehr verzerrt würde. Nach vier Wochen intensiven Spielbetriebs kann man nun ein vorläufig positives Resümee ziehen. Das Konzept von DFL und Bundesliga hat, zumindest bisher, ganz offenbar funktioniert und könnte mit etwas Glück auch für andere Ligen und Länder eine hilfreiche Grundlage für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs bilden.

Die TV-Dienstleister mussten im Rahmen des Restarts ebenfalls etliche Hürden nehmen

Die TV-Dienstleister mussten im Rahmen des Restarts ebenfalls etliche Hürden nehmen und mit veränderten Produktionsmethoden klarkommen. Im Gespräch mit film-tv-video.de geht TVN-Geschäftsführer Markus Osthaus darauf ein, welche Rahmenbedingungen dabei gelten und wie es gelungen ist, das Konzept der DFL erfolgreich umzusetzen.


Markus Osthaus über den Restart der Bundesliga.

 

Wann wieder Spiele vor einer solchen Kulisse stattfinden können, ist offen. Derzeit sind in Deutschland Großveranstaltungen bis Ende Oktober 2020 verboten.

Der Restart der Bundesliga ist für die AÜ-Dienstleister essenziell, um angesichts enormer wirtschaftlicher Herausforderungen wieder so etwas wie Normalbetrieb herstellen zu können, betont Osthaus. Klar sei aber auch, dass der Branche ohne all die anderen Events weitere harte Monate bevorstünden.

Eine Prognose für den Konzert- und Event-Bereich möchte er nicht abgeben: zu fragil seien die Rahmenbedingungen, zu offen die Fragen, was denn nun möglich sei, um auch weiterhin das Virus einzudämmen, gleichzeitig aber die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen.

Trotz aller Probleme und Herausforderungen glaubt Osthaus an eine bessere Entwicklung 2021. Dieses Jahr allerdings könne man zumindest wirtschaftlich abhaken.

Uefa-Fahrplan

Am Mittwoch, den 17.6.2020 fällte das Exekutivkomitee der Uefa mehrere Entscheidungen bezüglich des Reglements, des Formats, des Kalenders und der Austragungsorte für verschiedene Uefa-Klub- und Nationalmannschaftswettbewerbe.

Uefa, Logo
Am 17.6.2020 fällte die Uefa etliche Entscheidungen über den weiteren Fahrplan der Wettbewerbe.

Uefa-Präsident Aleksander Čeferin kommentierte die Entscheidungen mit den Worten: »Ich freue mich, dass wir fast alle unsere Wettbewerbe wieder aufnehmen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Abwesenheit der Fans nicht lange ertragen müssen und dass sie eher früher als später in die Stadien eingelassen werden. Die Uefa hat eine mutige Entscheidung getroffen, als sie die Verschiebung der Euro 2020 beschloss. Doch damit haben wir den Raum geschaffen, der es den heimischen Klubwettbewerben auf dem ganzen Kontinent ermöglicht hat, wo immer möglich, wieder aufzunehmen und zu Ende zu spielen. Obwohl das Spiel durch die Pandemie enorme Schwierigkeiten erlitten hat, wären diese Schläge viel härter ausgefallen, wenn wir in diesen frühen Tagen nicht Führung gezeigt hätten.«

Uefa Champions League 2019/20

Viertelfinale, Halbfinale und das Finale werden vom 12. bis 23. August 2020 im Estádio do Sport Lisboa e Benfica und im Estádio José Alvalade in Lissabon als achtfaches K.o.-Turnier in Folge ausgetragen.

Die verbleibenden Spiele des Achtelfinal-Rückspiels werden am 7./8. August ausgetragen, bis eine Entscheidung darüber gefallen ist, ob sie in den Stadien der Heimmannschaft oder in Portugal ausgetragen werden.

Die Champions League wird als Turnier zu Ende gespielt.

Das Viertelfinale findet am 13.12./14./15. August, das Halbfinale am 18./19. August und das Finale im Estádio do Sport Lisboa e Benfica am 23. August statt.

Die Auslosung der Viertel- und Halbfinalspiele der Uefa Champions League 2019/20 findet am 10. Juli 2020 am Sitz der Uefa in Nyon statt. Der genaue Spielplan wird nach der Auslosung bekannt gegeben.

Istanbul, das ursprünglich für die Austragung des Endspiels im Jahr 2020 vorgesehen war, wird nun das Uefa-Champions-League-Finale 2021 ausrichten, während die Austragungsorte der nachfolgenden Endspiele sich alle darauf geeinigt haben, diese ein Jahr später als ursprünglich geplant auszurichten, nämlich 2022 in St. Petersburg, 2023 in München und 2024 in London (Wembley).

Uefa Europa League 2019/20

Erfreulich für Deutschland: Viertelfinale, Halbfinale und das Finale werden vom 10. bis 21. August in Köln, Duisburg, Düsseldorf und Gelsenkirchen als achtfaches K.o.-Turnier in Folge ausgetragen.

Das Achtelfinale wird am 05./06. August mit Anstoßzeiten von 18.55 Uhr MEZ und 21.00 Uhr MEZ ausgetragen. Es wird zu gegebener Zeit entschieden, ob das Achtelfinale, bei dem das Hinspiel bereits stattgefunden hat, am Spielort der Heimmannschaft oder in Deutschland ausgetragen wird.

Uefa-Frauen-Champions-League 2019/20
Auch für die Frauen-CL gibt es nun Klarheit.

Alle übrigen Spiele des Wettbewerbs werden im San-Mamés-Stadion in Bilbao und im Anoeta-Stadion im spanischen San Sebastián als Achtelfinale in Folge ausgetragen, wobei das Viertelfinale am 21. und 22. August 2020, das Halbfinale am 25./26. August 2020 und das Finale am 30. August 2020 um 20.00 Uhr MEZ in San Sebastián (baskisch: Donostia) stattfinden.

Am 26. Juni 2020 findet bei der Uefa im schweizerischen Nyon ebenfalls eine Auslosung statt, um die Reihenfolge der Spiele festzulegen, und der endgültige Spielplan wird nach der Auslosung bekannt gegeben.

Die Endspiele der Uefa Frauen-Champions-League der kommenden Jahre finden wie ursprünglich geplant im schwedischen Göteborg (2021), italienischen Turin (2022) und niederländischen Eindhoven (2023) statt.

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