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HDCAM

Älteres digitales Videoformat von Sony für die HD-Aufzeichnung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten im 16:9- Format auf Bandmaterial. HDCAM spielt aktuell — als Bandformat und als Codec —  in der Entwicklung neuer Produkte bei Sony keine Rolle mehr, weil mittlerweile andere Codecs, Speichertechniken und Auflösungen als Stand der Technik gelten. HDCAM-Geräte bietet Sony ohnehin schon lange nicht mehr an, sie wurden in der Produktpalette von Sony im Grunde schon vor vielen Jahren durch XDCAM HD 422 obsolet gemacht, ein Format, das mittlerweile selbst längst seinen Zenit überschritten hat.

Formatgeschichte

Das HDCAM-Bandlaufwerk entspricht weitgehend dem einer Digital-Betacam-Maschine.

Bei HDCAM wird im Verhältnis 3:1:1 abgetastet und nach einer Vorfilterung — bei der im Grunde die Auflösung auf 1.440 x 1.080 Bildpunkte reduziert wird — folgt dann eine IntraframeDCT-Kompression von rund 4,4:1, so dass die Videodatenrate am Ende bei 185 Mbps liegt. Aufgezeichnet wird auf ein 14 µm dickes Metallpartikelband mit extrem feinen Par­tikeln (0,125 µm Länge), das in ein Gehäuse aus der Betacam-Kassettenfamilie gespult ist. HDCAM zeichnet pro Bild 12 Spuren mit je 20 µm Breite auf.

HDCAM-Camcorder und -Recorder lassen sich zwischen progressiver Abtastung und Zeilensprungverfahren umschalten, außerdem sind prinzipiell variable Bildraten möglich (aber nicht bei allen Geräten verfügbar): 24p, 25p, 30p, 50i und 60i.

Anfang 2013 hatte Sony noch zwei HDCAM-Camcorder-Modelle im Programm, mittlerweile gibt es keine neuen HDCAM-Geräte mehr. Die Typenbezeichnungen von HDCAM-Camcordern beginnen mit den Buchstaben HDW, also beispielsweise HDW-750.

Siehe auch:
1080
24P
HDTV
HDCAM SR