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SD-Speicherkarten

Secure Digital.

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SD-Logo.

Speicherkartenfamilie, die aus der von SanDisk entwickelten SD-Speicherkarte entwickelt und standardisiert wurde. SD-Speicherkarten sind die am weitesten verbreiteten Speicherkarten im Markt. Der aktuelle Marktanteil der SD-Speicher­karten wird von verschiedenen Quellen auf rund 80 % beziffert, liegt also deutlich vor der kon­kurrierenden CompactFlash-Speicherkarte (CF). SD-Karten sind kleiner und dünner als CF-Speicherkarten.

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Beispiel einer älteren SD-Speicherkarte.

Die SD-Speicherkarte hat die Abmessungen 32 mm × 24 mm × 2,1 mm und diese Abmessungen sind auch heute noch in Form der Nachfolgesysteme SDXC und SDHC erhalten. Allerdings garantiert, das rein physische Passen einer Karte aus der SD-Familie in den Slot eines Geräts keineswegs, dass die beiden auch zusammenpassen und tatsächlich nutzbar sind.

Außerdem gibt es auch kleinere Varianten: Da ist zum einen die eher selten anzutreffende Mini-SD-Karte und die meist bei Handys und Tablets eingesetzte Micro-SD-Karte. Mit einem Adapter lassen sich die Mini- und Micro-SD-Card in eine SD-Karte verwandeln.

SD-Speicherkarten (rechts) im Vergleich zu CFast-Karten (links).

Die verschiedenen Speicherkarten der SD-Familie enthalten einen integrierten Controller, Daten werden auf den Karten in einem bestimmten Filesystem gespeichert und die Bus-Schnittstelle unterscheidet sich.

Unterscheidungsmerkmale

Von den Karten der SD-Speicherkartenfamilie gibt es vier grundlegend unterschiedliche Varianten, die zwar auch einen ersten Indikator auf die Speicherkapazität geben, (mehr Infos dazu finden Sie unter den einzelnen Bezeichnungen):

Die jüngste Variante von SD-Speicherkarten.

SD: Speicherkapazitäten von 128 MB bis 2 GB, Filesystem FAT-16
SDHC: Speicherkapazitäten von 4 GB bis 32 GB, Filesystem FAT-32
SDXC: Speicherkapazitäten von 64 GB bis 2 TB, Filesystem eFAT
SDUC: Speicherkapazitäten zwischen 2 und 128 TB
SD

Derzeit schnellste SD-Karten nutzen Express-Modus mit PCIe-Protokoll.

Weiteres Unterscheidungskriterium zwischen SD-Speicherkarten ist der Übertragungsmodus (etwa UHS-I, UHS-II, UHS-III und SD-Express). Dabei unterscheidet sich SD-Express grundlegend von den UHS-Modi, weil hier das PCIe-Protokoll genutzt wird. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Busgeschwindigkeit: SDHC, SDXC und SDUC gibt es in UHS-1 bis UHS-3 je höher, desto schneller. SD-Express-Karten sind derzeit in der SD-Kartenfamilie die schnellsten Cards, sie nutzen aber nicht UHS, sondern SD Express als Bus-Schnittstelle.

SDXC-Speicherkarte von Wise.

Außerdem werden SD-Speicherkarten in Geschwindigkeitsklassen unterteilt (Class). Dabei wird die minimale Schreibgeschwindigkeiten in sieben Stufen zwischen 2 und 90 MB/s angegeben. Die derzeit schnellste Klasse ist V90, das reicht um 8K-Videodateien mit 60/120 fps (über den UHS-Bus) zu übertragen. Eine Class-6-Speicherkarte überträgt mindestens 6 MB/s, bei einer Class-10-Karte sind es entsprechend mindestens 10 MB/s.  Auf diese Weise sind Class 2, 4, 6 und 10 definiert. Höhere Leistungen bringen die Klassen UHS-I und UHS-II. UHS-I erreicht mindestens 10 MB/s, die Karte schafft aber ein höheres Lesetempo von bis zu 104 MB/s. Bei UHS-II sind bis zu 312 MB/s möglich. Will man von diesen höheren Lesearten profitieren, benötigt man aber einen Kartenleser mit USB-3.0-Schnittstelle.

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Beispiel einer SDXC-Speicherkarte der Class 10.
Praxis

Für den Anwender, besonders im Videobereich ist neben der Speicherkapazität natürlich besonders die Schreib- und Lesegeschwindigkeit der Karten entscheidend. Sie kann es erlauben oder verhindern, ob bestimmte Formate mit dem jeweiligen Gerät ausgewählt werden können.  Diese Faktoren kommen in der sogenannten »Class« der Speicherkarten zum Ausdruck.

In der Praxis erschweren auch noch diverse Marketingbegriffe der Hersteller, die auf die Speicherkarten aufgedruckt werden.

Letztlich empfiehlt es sich immer, die jeweilige individuelle Karte im jeweiligen individuellen Gerät auszuprobieren, denn hier gibt es viele Abweichungen von der Papierform mit den realen Verhältnissen — und entsprechenden Enttäuschungen.