Branche: 14.03.2002

Umsatz mit VHS und DVD 2001 rekordverdächtig

Der Umsatz, der mit dem Verleih und Verkauf von bespielten Videokassetten und DVDs in Deutschland erzielt wurde, übertraf im Jahr 2001 erstmals die 1-Milliarden-Euro-Schwelle. Vor allem die DVD trug zur Umsatzsteigerung bei, die von der GfK mit 22,7% ermittelt wurde.

1.146,3 Millionen Euro haben wurden in Deutschland im vergangenen Jahr für das Ausleihen und den Erwerb von VHS-Kassetten und DVDs ausgegeben. Das sind 22,7 Prozent mehr als im Vorjahr und übertrifft den ebenfalls rekordverdächtigen Umsatz an den Kinokassen um 159 Millionen Euro.

Besonders hoch waren die Steigerungen im Videokaufmarkt: Hier stieg der Umsatz 2001 um 33 Prozent auf 790,4 Millionen Euro, wobei der Anteil, den die DVDs am Kuchen ausmachen, immer grösser wird und mit 406,7 Millionen Euro bereits über dem von VHS-Kassetten liegt (383,6 Mio. Euro), der im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent zurück ging.

Auch mit den Entwicklungen im Videoverleihmarkt ist die Branche zufrieden. 134,3 Millionen Verleihvorgänge wurden gezählt, eine Steigerung um 3 Prozent. Zwar macht den Löwenanteil hier immer noch die VHS-Kassette aus (119,3 Millionen), die Tendenz geht aber auch hier eindeutig zur DVD, denn deren Anteil am Verleihgeschäft stieg, während der VHS-Kassetten-Anteil entsprechend zurückging.

Und fürs laufende Jahr 2002 ist man in der Branche durchaus optimistisch: 3 Millionen deutsche Haushalte haben inzwischen einen DVD-Player und die Zweitverwertung von Kinohits wie »Der Schuh des Manitu« , »Der Herr der Ringe« oder »Harry Potter« läuft schon, oder steht in diesem Jahr noch an. Im Verleihmarkt erhofft man sich zusätzliche Impulse von der Tatsache, dass Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg die Videotheken jetzt mit Unterhaltungseinrichtungen wie Kino und Theater gleichsetzen und die Sonn- und Feiertagsöffnung legalisierten.