Allgemein, Live: 20.09.2022

Großes Interesse an »Trauerfeier für die Queen«

Viele Zuschauer verfolgten TV-Übertragungen von Trauerfeier und Beisetzung der Queen auf allen Kanälen.

Auch während der IBC2022 wurde schon des Todes der Queen gedacht.

Ersten Schätzungen zufolge war die TV-Übertragung der Trauerzeremonie für die verstorbene britische Königin Elizabeth II. das bisher am meisten gesehene Live-Ereignis der Fernsehgeschichte insgesamt. Zusammengerechnet soll weltweit an die eine Milliarde Zuschauer zumindest phasenweise das viele Stunden live gesendete Ereignis gesehen haben. Auch in Deutschland war dementsprechend das Interesse enorm.

Ab neun Uhr morgens starteten die Queen-Sondersendungen am Montag bei ARD und ZDF. Teilweise bis zu neun Stunden sendeten die öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten ihr Programm parallel. Auch RTL und Sat.1 waren mit Berichterstattung über die Queen-Trauerzeremonie on Air.

Screenshot, ARD
Moderatorin Julia Niharika Sen am Anfang der Sondersendung »Trauerfeier für die Queen«.
Umfassende Berichterstattung in der ARD

Besonders die Sondersendung im Hauptprogramm der ARD zu Trauerfeier und Beisetzung der Queen stieß demnach auf sehr großes Publikumsinteresse: 2,91 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Schnitt sahen die siebeneinhalbstündige Live-Sendung »Trauerfeier für die Queen« mit Moderatorin Julia Niharika Sen und Königshaus-Expertin Leontine von Schmettow. Der durchschnittliche Marktanteil über die komplette Sendezeit lag bei 28,7 Prozent.

Screenshot, ARD
Sondersendung »Trauerfeier für die Queen« in der ARD.

Die ersten beiden Stunden der Berichterstattung erreichten 1,29 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, das ist ein Marktanteil von 21 Prozent. Ab 11 Uhr gab es dann eine annähernde Verdoppelung der Zuschauerzahl auf 2,55 Millionen, das sind 22,6 Prozent. Zwischenzeitlich rutschten die Zahlen dann wieder leicht ab, um anschließend ab 16 Uhr auf mehr als 3,6 Millionen zu steigen.

Federführer für die ARD-Berichterstattung vom Begräbnis der Queen war der NDR.

Das Magazin »Brisant« setzte die Live-Berichterstattung aus Großbritannien direkt fort, hier sahen 3,56 Millionen zu (Marktanteil: 22,8 Prozent). Das ARD-Hörfunkstudio London lieferte am 19. September mehr als 100 Live-Interviews für die ARD-Radioprogramme. 

Auch die ARD-Sendung »Abschied von der Queen – Beisetzung in Windsor«, die ab 20.15 Uhr im Hauptprogramm der ARD gesendet wurde, erreichte mit 4,17 Millionen mehr Zuschauerinnen und Zuschauer als alle anderen deutschen Programme.

Federführer für die ARD-Berichterstattung vom Begräbnis der Queen war der NDR. Das Team im ARD Studio London wurde für die zehntägige Trauerphase für die Queen verstärkt durch jeweils eine Journalistin/einen Journalisten für Radio bzw. Bewegtbild sowie durch acht Technikkräfte.

Der NDR produzierte seine TV-Sendungen, auch die Sonderstrecke, inklusive Moderation in Hamburg und schaltete zu den jeweiligen Live-Positionen nach London. Damit war der Personalaufwand des NDR, um umfangreich über die Ereignisse angesichts des Todes der Queen zu berichten, deutlich geringer, als ihn eine Produktion vor Ort ausgelöst hätte, so der Sender.

Das NDR-Team produzierte für die Zuschauerinnen und Zuschauer des Ersten und der Dritten Fernsehprogramme der ARD, für die ARD Mediathek sowie für die Hörerinnen und Hörer der ARD-Radioprogramme.

Andere Kanäle in Deutschland

Auch im ZDF mit in der Spitze bis zu 24,4 Prozent (3,65 Millionen) und in den privaten TV-Kanälen wurde die Trauerzeremonie für die Queen in der deutschen TV-Landschaft umfassend gezeigt. RTL erzielte zwischenzeitlich 13,3 Prozent Marktanteil und Sat.1 kam auf 6,7 Prozent. Insgesamt haben somit deutlich mehr als die Hälfte der deutschen Fernsehzuschauerschaft gestern die Queen-Trauerzeremonie gesehen.