Broadcast, Live, Top-Story: 30.10.2025

Technische Glanzleistung bei Luxemburgs Thronübergabe

Über drei Tage liefen bei TV Skyline in der zentralen Remote-Regie im Ü7 die Signale von 12 Veranstaltungsorten und 134 Kameras zusammen. Das Ergebnis war eine Produktion der Superlative.

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Am 3. Oktober 2025 übergab Großherzog Henri die Regentschaft an seinen Sohn Guillaume, der daraufhin als neuer Großherzog Luxemburgs vereidigt wurde.



Ein Thronwechsel findet in Luxemburg nicht alle Tage statt – und ist deshalb eine große Sache. Entsprechend hoch waren die Ansprüche an diese Produktion, die von der Regierung Luxemburg beauftrag, von BCE als Hostbroadcaster koordiniert und von TV Skyline realisiert wurde

 

Der TV-Sender RTL strahlte das Programm als Hauptsender jeweils ganztätig am gesamten Wochenende des Thronwechsels aus. 

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Laurent Schiltz.

Laurent Schiltz fungierte als Technischer Gesamtleiter der Produktion. »Er verdient höchste Anerkennung für seine außergewöhnliche Leistung bei dieser Produktion«, betont Robert Kis, Geschäftsführer von TV Skyline.

Es war nicht das erste Mal, dass TV Skyline in Luxemburg tätig war. Im vergangenen Jahr produzierte der TV-Dienstleister den Besuch von Papst Franziskus in Luxemburg – ebenfalls mit großem Besteck und für den Kunden BCE.

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Der Ü7 war die Schaltzentrale des Produktionskonzepts.

Zwischen den Produktionspartnern gab es daher schon viele Verbindungen – und auch großes Vertrauen.

Planung und Technik

Die Planungen für den Thronwechsel begannen bereits im Mai 2025. Das Team um Laurent Schiltz entwickelte ein Produktionskonzept, das eine Remote-Regie vorsah, die per Glasfaser mit 12 Locations vernetzt werden sollte.

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Julian Reeh.

Julian Reeh, Produktionsleiter Vertrieb, erläutert: »Wir haben bei dieser Produktion 5 Außenstellen per Layer 2 Tunnel mit dem Ü7 bzw. mit dem Ü11 verbunden. Auch Intercom, Tally, Programm-Returns und Steuerdaten wurden über diese Verbindung übertragen. Für die IP-Signalwandlung setzten wir Makito X4-Konverter & TV Skyline Connect ein.«

Programm und Veranstaltungsorte

Die Feierlichkeiten starteten am Freitag, 3. Oktober 2025, mit Übertragungen aus Palast, Parlament, Rathaus, Cercle und vom roten Teppich sowie Galadinner.

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Ankunft von Frank-Walter Steinmeier.

Beim Galadinner waren unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu Gast.

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Vor dem Galadinner.

Am Samstag besuchte der neue Großherzog das Grevenmacher Fußballstadion, Schloss Wiltz und das Krankenhaus Steinfort. Abends folgte eine große Show in Düdelingen und in Luxemburg Stadt. Ein Festgottesdienst in der Kathedrale beendete die Feierlichkeiten am Sonntag.

Robert Kis.

»An diesem Programm kann man ablesen, dass die Luxemburger eine sehr ambitionierte Produktion planten, für die wir in puncto Equipment ein Vielfaches dessen aufbieten mussten, was wir normalerweise bei einem wichtigen Champions-League-Spiel einsetze«, sagt Robert Kis und ergänzt: »So eine riesige Produktion kann man nur mit einem tollen Team bewältigen.«

Teamleads

Technischer Gesamtleiter: Laurent Schiltz 
Stadt: Mika Treichel / Ü-Wagenleiter, Stefan Thenmayer / Toningenieur, Adrian Lange / Produktionsleiter Disposition, Julian Reeh / Produktionsleiter Vertrieb
Brücke: Alexander Wenke / Technischer Leiter, Johannes Altenpohl / Ü-Wagenleiter, Peter Michel / Toningenieur, Franziska Carius / Produktionsleiter Dispo und Vertrieb

12 Locations: Ein technisches Puzzle in der Altstadt

Eine der Herausforderungen bestand in der technischen Ausstattung der zwölf verschiedenen Produktionsorte. Von der historischen Altstadt mit ihren engen, mittelalterlichen Gassen über den großherzoglichen Palast bis hin zum Parlament mussten sämtliche Locations nahtlos ins Gesamtkonzept integriert werden.

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»Die Verkabelungslogistik in der Altstadt war eine echte Herausforderung«, so Julian Reeh. Insgesamt wurden 38 Kilometer Glasfaser beim gesamten Projekt von TV Skyline verlegt. Die historische Bausubstanz, enge Gassen, denkmalgeschützte Gebäude und die Notwendigkeit, den normalen Ablauf des öffentlichen Lebens so wenig wie möglich zu stören, machten das zu einer planerischen Herausforderung.

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Zahlreiche Prominente waren vor Ort.

»Wir mussten im Vorfeld genau festlegen, welche Kabelwege möglich sind und wo wir auf alternative Übertragungstechnologien zurückgreifen müssen«, erklärt Julian Reeh. Dabei kam es darauf an, Redundanzen einzuplanen: Für kritische Verbindungen wurden Backup-Leitungen verlegt, um bei einem Ausfall sofort umschalten zu können. Ein weiteres Backup wurde mit Unterstützung von BCE über Aviwest 5G realisiert.

Julian Reeh ergänzt: »Wir profitierten davon, dass Luxemburg Stadt über ein sehr gutes Glasfasernetzwerk verfügt, dass an diversen Knotenpunkten in der Stadt zugänglich ist. Dieses Netzwerk konnten wir im Stadtgebiet nutzen, das ersparte uns einiges an Aufwand.«

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