Branche: 01.12.2004

Deutscher Wirtschaftsfilmpreis in Ludwigsburg verliehen

In Ludwigsburg wurde der »Deutsche Wirtschaftsfilmpreis« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit verliehen.

B_1104_DWFP_Kategorie01Die Frankfurter Autorin Ulrike Gehring wurde für ihren Film »Unternehmen Kaffeestückchen« ausgezeichnet.

Den besten journalistischen Beitrag in der Kategorie »Wirtschaftliche Zusammenhänge und Entwicklungen in der sozialen Marktwirtschaft« lieferte aus Sicht der Jury die Frankfurter Autorin Ulrike Gehring mit ihrem Film »Unternehmen Kaffeestückchen«. Der Beitrag lief in der SWR-Sendung »Mensch Alltag« und zeigt eine autark wirtschaftende Bäckerfamilie mit eigener Mühle im pfälzischen Lohnfeld. Der satirische WDR-Beitrag „Der neueste Hit vom Finanzamt“ von der Bonner Autorin Gitti Müller belegte den zweiten Platz. Darin geht es um die Mühen, die das Formular zum Kleinunternehmerförderungsgesetz mit sich bringt. Den dritten Platz belegte »Mit Volldampf aus der Flaute«. Die Produktion von Macondo Medien aus Ober-Olm bei Mainz porträtiert die Preisträger 2004 der Start-up-Initiative des deutschen Gründerpreises zur Förderung von Selbständigkeit.

In der Kategorie »Unternehmen und ihre Produkte« wurde der Unternehmensfilm »Trotzdem« im Auftrag der Porsche AG als bester Film ausgezeichnet, den Klaus Erich Küster produziert hat. Am Beispiel des Porsche-Modells Carrera GT wird erzählt, wie ein solches Auto entwickelt wird. Der zweitplatzierte Film »The World of Metro Group« porträtiert an Beispielen die globalen Aktivitäten des Handelsunternehmens: Gezeigt werden die Vertriebslinien von Marokko bis Japan, aber es wird auch dargestellt, wie die Mitarbeiter mit der Düsseldorfer Hauptverwaltung kommunizieren. Der Kölner Produzent Gerd Berger drehte den Film im Auftrag der Düsseldorfer Metro AG. »Bayer Corporate Image Film« der Düsseldorfer Seeworld AG von Produzent Harald Goldbach belegte den dritten Platz. Gezeigt wird darin die Neuausrichtung der Bayer AG in Teilkonzerne sowie die Bedeutung von Innovation für die Zukunft. Auftraggeber war die Leverkusener Bayer AG.

Den mit 5000 Euro dotierten Nachwuchspreis gewann »Garage Love« des Münchner Filmstudenten Tomasz Emil Rudzik (Drehbuch/Regie) im Auftrag von BMW. Darin baut ein 14-jähriger in der Garage der Eltern ein Autokino, um seine große Liebe im still gelegten BMW des Vaters zu erobern. Den zweiten Platz belegte die Ludwigsburger Produktion von Sven Bohse (Regie) »The Bosch (Hi-)Story« für die Robert Bosch GmbH. Platz drei belegte der gebürtige Münsteraner Tim Lauterborn mit »Aachen University – A Look Inside«. Lauterborn arbeitet seit seinem Studienabschluss in Aachen in den USA.

Schirmherr Rezzo Schlauch, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit und Mittelstands-Beauftragter der Bundesregierung, sieht gute Zukunftsperspektiven für den Wirtschaftsfilm: Die steigende Anzahl der eingereichten Beiträge zeige, dass der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis zunehmend an Bekanntheit gewinne. »In einer Zeit, in der die Reformdebatte Deutschland beherrscht, bei der vor allem wirtschaftliche Prozesse unsere Welt, unsere Gesellschaft und unser Leben verändern, kann die Bedeutung von Wirtschaftsfilmen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden«, glaubt Rezzo Schlauch.

Kurze Imageclips können heute mit einem Budget von weniger als 10.000 Euro produziert werden. »Nach oben gibt es keine Grenzen, und Qualität hat im Filmbereich nach wie vor ihren Preis«, sagt Prof. Dr. Arthur Hofer, Direktor der Filmakademie Baden-Württemberg. Für seine Studenten biete der Wirtschaftsfilm gute Perspektiven, daher bilde die Ludwigsburger Akademie in diesem Bereich praktisch aus.

Insgesamt ziehen die Veranstalter und ihre zahlreichen Partner in diesem Jahr ein positives Resümee der Veranstaltung. Der Deutsche Wirtschaftsfilmpreis wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Kooperation mit DaimlerChrysler tv.media, der Filmakademie Ludwigsburg sowie der Stadt Ludwigsburg vergeben. Medienpartner sind der private TV-Nachrichtensender N24 und die Zeitschrift Wirtschaftswoche. Die Jury des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises umfasst 14 Vertreter aus Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.