Festival, Preis: 03.07.2023

Filmfest München: Preise verliehen

Am Samstag endete das Filmfest München mit den Preisverleihungen.

58.000 Besucherinnen und Besucher waren während des Festivals zu den rund 500 Filmvorführungen und Veranstaltungen des Festivals gekommen, meldet der Veranstalter. Das zeige eindrucksvoll, dass die Menschen wieder Freude am Kinobesuch und am Austausch haben.

Filmfest München, Eröffnung, © Filmfest München / Ronny Heine
Die scheidende Festivalleiterin Diana Iljine bei der Eröffnungsrede des 40. Filmfests München.

»Was für ein schöner Abschied mit wunderbaren Gästen aus aller Welt« resümierte die scheidende Festivaldirektorin Diana Iljine bei der Abschlussveranstaltung. »Insbesondere die Kooperationen mit zahlreichen anderen Kulturinstitutionen wie dem Museum Brandhorst und dem Literaturhaus sind einer der vielen Schlüssel zum Erfolg.«

Die Filmauswahl und die vielen Möglichkeiten, mit den Filmemacherinnen und Filmemachern ins Gespräch zu kommen — sei es in den Kinos oder im Festivalzentrum bei zahlreichen Panels und Werkstattgesprächen — kamen demnach beim Publikum sehr gut an. Die Branche nutzte viele Gelegenheiten, sich zu vernetzen: Nicht zuletzt bei der zweiten CineCoPro-Konferenz, die ganz im Zeichen internationaler Koproduktion steht und kontinuierlich ausgebaut wird.

»Alles Neue wurde wunderbar von Publikum und Branche angenommen: Umjubelte Weltpremieren nun auch von internationalen Filmen, Netzwerken in der Beergarden Convention, Nachdenken im KI-Pavillon und Feiern in ganz München«, freut sich Christoph Gröner, künstlerischer Leiter und designierter Festivaldirektor. »Wir kehren wirklich zurück an die Ursprünge: Ein Filmfestival, das vor allem auch ein Film-Fest sein will, zugänglich, begeisternd und für alle, die Film lieben.«

Höhepunkt des letzten Festivaltags war die Verleihung der Preise in den vier Wettbewerben (CineMasters, CineVision, CineRebels und CineKindl), des Fipresci-Preises und der beiden Publikumspreise. Bereits am Freitagabend waren die Förderpreise Neues Deutsches Kino verliehen worden.

Noch in diesem Sommer will das Filmfest München weitere niederschwellige Geburtstags-Events fürs Publikum mit hochkarätigen Filmen und Gästen veranstalten, bevor es sich im Herbst mit dem Filmschoolfest Munich und einer Branchen-Tagung zurückmelden wird, kündigt der Veranstalter an, der damit das diesjährige 40. Jubiläum des Festivals weiter feiern will.

Übersicht der Preisträger 2023

Arri-Award für den besten internationalen Film: »Les filles d’Olfa« von Kaouther Ben Hania.

Filmfest München 2023, Award Ceremony, © Filmfest München / Kurt Krieger
Arri-Award: Stephan Schenk (Managing Director des Preisstifters Arri) verlieh zusammen mit den Jury-Mitgliedern Kim Yutani und Doris Dörrie den Preis an »Les filles d’Olfa« von Kaouther Ben Hania. Thanassis Karathanos nahm den Preis entgegen, denn der Arri-Preis ist ein Produzentenpreis.

CineVision-Award für den besten internationalen Nachwuchsfilm: »Crowrã« von João Salaviza und Renée Nader Messora.

Filmfest München 2023, Award Ceremony, © Filmfest München / Kurt Krieger
CineVision-Award: Jury-Mitglieder Andreas Kleinert, Monika Bayer-Wermuth und Luisa-Céline Gaffron verliehen zusammen mit Holger Fuchs (Managing Director des Preisstifters MLPC, Opus Mediengruppe GmbH) den Preis für »Crowrã« von João Salaviza, Renée Nader Messoraan — stellvertretend nahm Florian Borchmeyer den Preis entgegen.

CineRebels-Award für »Augure« von Baloji. Lobende Erwähnung: »Queendom« von Agniia Galdanova.

Filmfest München 2023, Award Ceremony, © Filmfest München / Kurt Krieger
Linda Kurz (Head of Marketing Germany des Preisstifters Audi AG) zusammen mit der CineRebels-Jury, bestehend Bruce LaBruce, Anne Ratte-Polle und Axel Ranisch. Preisträgerin der Special Mention für »Queendom« ist Agniia Galdanova. Stellvertretend nahm Programmer Bernhard Karl den Preis für »Augure« von Baloji entgegen.

Fipresci-Preis für »Fossil« von Henning Beckhoff.

Filmfest München 2023, Award Ceremony, © Filmfest München / Kurt Krieger
Fipresci Preis: Christoph Gröner vom Filmfest mit Jury-Mitgliedern Ela Bittencourt, Arnold Frank und Serhii Ksaverov überreichen den Preis an »Fossil« von Henning Beckhoff.

CineKindl-Award für »Nelly Rapp – Der dunkle Wald« von Johan Rosell. Lobende Erwähnung: »And the King Said, What a Fantastic Machine« von Axel Danielson und Maximilien Van Aertryck.

Filmfest München 2023, Award Ceremony, © Filmfest München / Kurt Krieger
CineKindl Award: Jurymitglieder Maite Woköck und Joya Thome mit Preisstifter Fidelis Mager (Managing Director, Megaherz) überreichen den Preis an Johan Rosell für »Nelly Rapp«.

Bayern 2- und SZ-Publikumspreis für »Fallende Blätter« von Aki Kaurismäki.

Filmfest München 2023, Award Ceremony, © Filmfest München / Kurt Krieger
Bayern-2- und SZ-Publikumspreis: Als Vertreter der Preisstifter überreichten Markus Aicher (BR) und Bernhard Blöchl (SZ) den Preis für »Fallen Leaves«. Lena Kettner von Pandora Film nahm den Preis stellvertretend entgegen.

Kinderfilmfest-Publikumspreis für »Neue Geschichten vom Pumuckl« von Marcus H. Rosenmüller.

Filmfest München 2023, Award Ceremony, © Filmfest München / Kurt Krieger
Publikumsstellvertreter David überreicht den Kinderfilmfest Publikumspreis an Marcus H. Rosenmüller für »Neue Geschichten vom Pumuckl«, während »Checker« Tobi Krell applaudiert.

Fritz-Gerlich-Preis für »Unruly« von Malou Reymann.

One-Future-Preis, verliehen von der Interfilm-Akademie, an »Siccità« von Paolo Virzi. Lobende Erwähnungen an »Black Box« von Aslı Özge und an »War and Justice« von Marcus Vetter, Michele Gentile.  One-Future-Ehrenpreis 2023 geht an Michael Verhoeven .

Förderpreis Neues Deutsches Kino an Sylvie Michel für ihren Film »More Than Strangers«. Uschi Feldges erhielt den Preis in der Kategorie »Produzentische Leistung« für »Leere Netze«. Merle Grimme gewann für »Bestes Drehbuch« zu »Clashing Differences«. Für »Beste Schauspielerische Leistung« wurde Dor Aloni im Film »Südsee« ausgezeichnet.