Branche: 13.02.2019

ZDF soll über Folgevergütungen verhandeln

Die UrheberAllianz appelliert an das ZDF, Verhandlungen über urheberrechtlich gebotene Folgevergütungen für Leistungen der Bereiche Kamera, Schnitt, Szenenbild und Kostümbild zielorientiert zu verhandeln.

ZDF soll über Folgevergütungen verhandeln, fordern BVK, BVFK …

Das Bündnis UrheberAllianz von Bundesverband Filmschnitt Editor (BFS), Berufsverband Kinematografie (BVK) und Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild (VSK) verweist auf Urteile des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofes, wonach Urheber an Werknutzungen angemessen zu beteiligen sind. Vereinbarungen für einige Berufsgruppen wurden mit den Sendergruppen ProSiebenSat1 und RTL/Vox erreicht. Das ZDF erwecke hingegen nach einem ersten Gespräch den Eindruck, als wolle man Vereinbarungen für die Kamera, Schnitt, Kostüm und Setdesign vermeiden, während man mit den Verbänden der Autoren und Regisseure GVR abgeschlossen habe.

Das ZDF streite einen Verhandlungsbedarf für die vier Bereiche ab, so BVK-Geschäftsführer Michael Neubauer. »Das ist falsch. Auch das ZDF wiederholt seine Produktionen zum großen Teil deutlich häufiger als mit der Grundvergütung abgegolten sein kann.«

… und der BFS.

Für den BFS merkt Geschäftsführerin Silke Spahr an, die öffentlich-rechtlichen Anstalten hätten »viele Millionen Euro (…) für urheberrechtliche Vergütungen erhalten«. Es könne nicht sein, dass »bei unseren Berufsangehörigen aber nichts davon ankommt«. An den kreativen Beitrag von Szenenbild und Kostümbild erinnert Katrin Simonis, Beraterin des VSK: »Ohne die visuellen Werkschöpfungen der Szenen- und Kostümbildner, der Kinematografen und der Editoren bliebe die Leinwand finster und der Bildschirm schwarz. Eindrucksvolle Filme sind eben keine Hörspiele, sondern leben von den mit kreativen Ideen und großem künstlerischen Können geschaffenen Filmbildern.«

Die drei Verbände sind nach eigenen Angaben von über 1.000 Filmurhebern ermächtigt, Kollektivverträge zu verhandeln.