Fünf Seen Filmfestival 2025
Hansjörg Weißbrich, einer der renommiertesten Filmeditoren Deutschlands, ist Ehrengast beim Fünf Seen Filmfestival.

Hansjörg Weißbrich hat an mehr als 70 Spielfilmen mitgearbeitet und wurde mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter drei Deutsche Filmpreise. Zuletzt gewann er diese Auszeichnung mit September 5 von Regisseur Tim Fehlbaum, außerdem erhielt Weißbrich dafür den bedeutenden Independent Spirit Award und viele weitere Preise. Zu den Auszeichnungen seiner Karriere gehören auch der Deutsche Fernsehpreis, der Deutsche Kamerapreis und viele mehr.
Weißbrich ist seit vielen Jahren Editor der Filme von Maria Schrader (»She Said«, »Ich bin dein Mensch«, »Unorthodox« u.a.) und Hans-Christian Schmid (»Nach Fünf im Urwald«, »Requiem«) . Außerdem arbeitete er mit dem dänischen Oscar-Preisträger Bille August (»Nachtzug nach Lissabon«), Oscar-Preisträger Florian Gallenberger (»Colonia Dignidad«), Margarethe von Trotta (»Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste«), Petra Volpe (»Die göttliche Ordnung«, »Heldin«) und vielen mehr. Er ist Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, der Europäischen Filmakademie und der Deutschen Filmakademie.

Festivalleiter Matthias Helwig: »Ein Film entsteht im Schnitt, die Bedeutung der Montage kann gar nicht überschätzt werden. Hansjörg Weißbrich ist ein meisterhafter Editor und hat zu vielen hervorragenden Filmen Entscheidendes beigetragen. Viele der renommiertesten Regisseure wollen mit ihm arbeiten, und das immer wieder. Auch international ist er sehr gefragt. Ich freue mich sehr, dass wir diesen herausragenden Filmschaffenden bei unserem Festival begrüßen und auch zwei seiner Arbeiten zeigen können, die erst demnächst ins Kino kommen: ‚Das Verschwinden des Josef Mengele‘ und ‚We were dangerous‘.«

Bei »Das Verschwinden des Josef Mengele« arbeitete Weißbrich mit Regisseur Kirill Serebrennikov zusammen. Darin spielt August Diehl den NS-Arzt, dem es gelang, in Südamerika unterzutauchen und sich der Strafverfolgung für seine unvorstellbaren Verbrechen zu entziehen. »We were dangerous« ist ein neuseeländischer Film von Josephine Stewart-Te Whiu. Er erzählt von drei Mädchen, die sich in den Fünfziger Jahren gegen das strenge Regiment in einer Mädchenanstalt auflehnen. Außerdem zeigt das Fünf Seen Filmfestival vier weitere herausragende Filme aus Weißbrichs Karriere: Hans-Christian Schmids »23 – Nichts ist so wie es scheint« (1998), Tim Fehlbaums »September 5« (2024) und zwei Arbeiten mit Regisseurin Petra Volpe: »Traumland« (2014) und »Heldin« (2024). Dieser Film wird auch bei der Verleihung des Hannelore-Elsner-Preises an Hauptdarstellerin Leonie Benesch am 12. September in der Schlossberghalle Starnberg gezeigt. Außerdem wird Hansjörg Weißbrich eine Masterclass geben und Teil der Fünf Seen Filmpreis Jury sein. Er besucht das Fünf Seen Filmfestival vom 11. bis 14. September.
»September 5« (siehe News) wird auch am 13. September im Schlosshof von Seefeld gezeigt: In diesem malerischen Ambiente wird es beim Fünf Seen Filmfestival erstmals nach vielen Jahren wieder ein Open Air Kino geben. Zu den weiteren Highlights gehören Christian Petzolds »Miroirs No. 3« und Julius Grimms »Zweigstelle«.
Schon vor Beginn des Fünf Seen Filmfestivals findet wieder das Open Air Kino Starnberg statt: Vom 2. bis 17. August laufen hier 15 Filme, darunter aktuelle Publikumserfolge, zahlreiche Arthouse-Perlen des Jahres sowie zwei Klassiker der Filmgeschichte.