NAB, Storage, Tech-News 2020, Video: 05.05.2020

Welcher Speicher ist ideal für Video?

Klassische Festplatte oder SSD? SATA oder PCIe? Darragh O’Toole von Western Digital erklärt im Video die Begriffe und beschreibt die Vorteile von NVMe/SSD speziell bei Videoapplikationen.

Western Digital bescheinigt NVMe großes Potenzial.

Die Entwicklung geht auch bei Storage immer weiter. Natürlich besitzt mittlerweile jeder unzählige mechanische, klassische Festplatten. Ihr Preis-/Leistungsverhältnis ist nach wie vor exzellent, wenn es darum geht, viel Speicher einzubauen, etwa im NAS oder bei Backup-Systemen. Wenn es um Geschwindigkeit geht, sind andere Systeme jedoch oftmals besser.


Darragh O’Toole von Western Digital über aktuelle Speichertrends.

Das erklärt, weshalb Flashspeicher/SSDs in der Vergangenheit so erfolgreich geworden sind. Sie wurden zunächst meist als SSDs mit SATA-Anschluss realisiert und werden als 2,5-Zoll-Platten angeboten. G-Technology etwa hat mit dem G-Drive Mobile Pro SSD einen schnellen, transportablen und robusten Speicher entwickelt. Weitere SSDs ergänzen diese Produktlinie.

G Drive Mobile Pro SSD: schneller SSD-Storage mit SATA.

Es gibt aber noch eine andere Form von Flashspeicher, die in jüngster Zeit von sich Reden machte: das sind Flashspeicher, die per PCI-Express angebunden sind. Sie werden unter dem Begriff NVMe (Nonvolatile Memory Express) zusammengefasst, können einige Limitationen von SATA hinter sich lassen und sind dadurch nochmals deutlich schneller als SSDs mit SATA.

Darragh O’Toole erklärt: »Die Begriffe PCIe und NVMe werden oft gleichbedeutend genutzt. Aber PCIe is der physikalische Link, und NVMe ist das Protokoll, das genutzt wird.«

NVMe-Speicher gibt es mit M.2-Anschluss, gängig sind die Formate 2242 und 2280, wobei die beiden vorderen Zahlen für die Breite stehen (22 mm) und die hinteren für die Länge des Speichers (42 und 80 mm). NVMes gibt es aber auch als Solid State Card (SSC), in dieser Form passen sie in Systeme, die keinen M.2-Anschluss aufweisen.

Warum ist NVMe speziell für den Videobereich interessant? Weil der Speicher eben nochmals deutlich höhere Geschwindigkeiten ermöglicht, erklärt O’Toole. Wo ein gängiger SATA-SSD-Speicher 550 MB/S liefert, bringt es eine NVMe SSD auf Geschwindigkeiten von 2.400 MB/s bis zu 3.500 MB/s. Notebooks, die damit ausgestattet sind, können so schneller booten und ihre Softwares schneller arbeiten. Bei Desktops bestehe die Möglichkeit, die NVMes mit anderem Speicher zu kombinieren und so für unterschiedliche Anforderungen unterschiedliche Speicher zu nutzen. Solche Speicherkonzepte sehen dann NVMe im Frontend, SATA im mittleren Leistungsbereich und Cold Storage mit hohen Kapazitäten im Backend vor. Ein Konzept, das auch in Datenzentren eingesetzt werde, so O’Toole.

Auch bei mobilem Storage liefert NVMe erheblich höhere Leistung. So bietet etwa die neue SanDisk Extreme Pro mit dem eingebauten NVMe via USB-C 1000 MB/s. In der WD-Black-Familie wiederum bringt es das Gamerlaufwerk P50 auf 2000 MB/s.

In der WD-Black-Familie bietet das Gamerlaufwerk P50 2000 MB/s.

Wie erwähnt, liegt die maximal mögliche Geschwindigkeit von NVMe aktuell bei 3.500 MB/s – einzige Einschränkung ist hier die jeweilige Schnittstelle, über die der Speicher angebunden wird. Kurzum: WD sieht bei NVMe erhebliches Potenzial, das insbesondere im Videobereich viele Vorteile bieten dürfte.