Branche: 27.03.2008

iCue: Videomonitoring im Weltraum

Die Bodenkontrolle des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen setzt iCue von Teracue zum IP-Video-Monitoring der internationalen Weltraumstation (ISS) ein.

Mit der jüngsten Installation des Forschungsmoduls Columbus an die Internationale Weltraumstation (ISS) betreibt nun auch die Europäische Weltraumbehörde (ESA) ihr eigenes Labor im Orbit. Dutzende von Kameras zeichnen alle Bewegungen der Astronauten und jedes Manöver des Raumfahrzeuges sowie auch die Weltraumexperimente im Columbus-Labor auf. Dabei entsteht eine enorme Datenmenge, die es zu verwalten gilt.

Genau hier setzt das Video-Management-System iCue von Teracue an. Seit 2003 ist man bei Teracue mit diesem Projekt befasst und hat nun aus Sicht des Anbieters mit den Komponenten iCue Server, iCue Player sowie den MPEG-Echtzeit-Encodern einen vollständigen Workflow für Monitoring und Verteilung geschaffen. Über eine eigene, abgesicherte Infrastruktur stehen so nicht nur dem Kontrollzentrum des DLR in Oberpfaffenhofen alle einlaufenden Videosignale permanent zur Verfügung. Auch die weltweit verteilten Bodenkontrollstationen sind Dank iCue visuell an alle Vorgänge angebunden.

Konkret sieht die Videobearbeitung und -Verteilung so aus: Das gesamte Bild-Material wird ständig aufgezeichnet, on-the-fly editiert und gleichzeitig archiviert. Dank Slow-Motion und Frame-per-Frame Streaming lässt sich das Material exakt analysieren. Die Weiterleitung der Signale an Fernsehanstalten, etwa für Nachrichten oder Wissensmagazine, wird in Broadcast-Qualität durchgeführt, was eine hohe Bandbreite erfordert. Zur effizienten Nutzung der Datenleitungen zu den Außenstellen können ausgewählte Daten zudem mit H.264 stark komprimiert und gleichzeitig per 4-fach Split-Screen gestreamt werden. Damit steht DLR und ESA bei der Aufzeichnung wie auch bei der Verteilung eine reine Software-Lösung im Columbus-Kontrollcenter zur Verfügung. Diese ist laut Teracue auch modular einsetzbar und daher besonders für Kunden interessant, die bereits eigene umfangreiche Server-Hardware im Einsatz haben und darauf basierend TV- und Videodaten per Netzwerk-Protokoll (IP-TV) distribuieren möchten.