Branche: 13.11.2013

4K fürs Web: »After Hell«

Die Agentur Visual Kings Media aus Österreich bereitet derzeit die Web-TV-Serie »After Hell« vor, einen Zombie-Thriller. Damit will das Unternehmen an den Erfolg seiner Web-TV-Serie »Paradise Island« anknüpfen. Das neue Projekt wird auf hohem Niveau produziert: in 4K-Raw mit der F65 und F5.

Von 2006 bis 2008 produzierte Visual Kings Media die 20-teilige Serie »Paradise Island«, die laut Produktion mehr als 1,4 Millionen Views pro Folge erzielte. Die New-Media-Agentur aus Leonding in Österreich kann also auf einen großen Erfolg und einen Erfahrungsschatz in diesem Medienbereich zurückblicken, von dem das neue Projekt »After Hell« profitieren soll. Wurde das bewusst trashig angelegte »Paradise Island« in Mexiko produziert, soll das neue viel hochwertiger konzipierte Projekt nun in Österreich realisiert werden — und zwar in 4K.

Als erster Produktionsschritt soll Anfang 2014 ein zweiteiliger Pilot produziert werden. Für die Dreharbeiten, die auf eine Woche angesetzt sind, hat die Produktion ein stillgelegtes Fabrikgelände in der Nähe von Steyr ausgesucht. Auch die Technik steht in weiten Teilen schon fest: Gedreht wird mit einer F65 und einer F5 (Test) von Sony, als Objektive kommen Cabrio-Zooms von Fujinon zum Einsatz. Die Bildsignale der Kameras werden als 4K-Raw-Daten aufgezeichnet und auf einem Vault von Codex gesichert. Die Nachbearbeitung soll zu wesentlichen Teilen in After Effects erfolgen und umfassende Matte Paintings und VFX beinhalten. Geschnitten wird in Final Cut Pro, als Hardware-Basis sollen Mac-Pro-Rechner der jüngsten Generation dienen, die neuen, zylindrischen laut Apple ab Dezember 2013 verfügbaren Multicore-Computer.

Obwohl das Projekt also schon weit gediehen und sehr konkret ist, gibt es auch noch offene Fragen, erläutert der Hauptdarsteller und Produzent Alexander Hölzl: »After Hell ist unser erstes Projekt, das moderne Produktionskanäle wie Crowd-Funding nutzt. Deshalb suchen wir natürlich auch noch Produktionspartner. Nach Fertigstellung der Pilotfolgen werden wir die Serie weltweit TV- und Internet-Networks anbieten und hoffentlich eine ganze Staffel produzieren können.«

Die Produktionskosten für den zweiteiligen Piloten beziffert Visual Kings auf rund 100.000 Euro, das geht aber angesichts des Aufwands nur deshalb, weil die Mitwirkenden zunächst auf ihre Gagen verzichten.

Preproduction und Vorbereitung läuft

Derzeit bereiten sich die Hauptdarsteller mit Schauspielunterricht, Martial-Arts-Training und im Fitnesscenter auf ihre Rollen vor, außerdem erhalten sie ein Waffentraining. Hauptdarsteller von »After Hell« sind Cathy Zimmermann, die als Moderatorin und Playmate bekannt ist, sowie Alexander Hölzl, der in »Paradise Island« einen Privatdetektiv spielte. Da auf englisch gedreht wird, gehört auch US-Englisch-Coaching zur Vorbereitung.

Alexander Hölzl ist Besitzer der Produktionsfirma Visual Kings Media und somit Kopf und zentrale Figur hinter der Produktion. Das Drehbuch stammt — nach einer Idee von Hölzl — vom britischen Autor Bob Jones, Regie wird der britische Regisseur Phil Moran führen. Als DoP wird Marco Zimprich die Bilder gestalten.

Weiter wirken an dem Projekt der Stuntexperte Joe Tödtling, der VFX-Artist Markus Seisenbacher und der Filmkomponist Oliver von Landsberg-Sadie mit. In Gastrollen werden zwei internationale 80er-Jahre-Serien-Legenden zu sehen sein Dirk Benedict (»The A-Team«) und Richard Hatch (»Battlestar Galactica«).

Ein Magazinbeitrag des ORF gibt einen kurzen, allgemeinen Überblick über das Projekt.
Konzeption und Inhalt von »After Hell«

»After Hell« ist als post-apokalyptischer Thriller konzipiert, der auf Action und Spannung setzt: Die Zuschauer werden mitten ins Geschehen geworfen und können parallelen Handlungssträngen folgen.

Die Hauptcharaktere Jane und John erwachen kurz nach einem apokalyptischen Ereignis in einem verlassenen Hotel in der Stadt »Gods End« auf und können ein Kind in letzter Sekunde vor einer Schar von Zombies retten. Bald wird den Protagonisten klar, dass die Zombies nur eine von vielen Gefahren darstellen …

Produktions-Blog und Making-Of

Ein dreiköpfiges, mit zwei Blackmagic Cinema Cameras ausgestattetes Video-Blogger-Team wird die Produktion dokumentieren, um die Fans und Interessenten auf dem laufenden zu halten.

Ein Magazinbeitrag des ORF gibt einen kurzen, allgemeinen Überblick über das Projekt.

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