Unternehmen: 25.04.2001

NAB2001: ORB und n-tv entscheiden sich für MPEG-IMX von Sony

Bis zum Jahr 2003 soll bei beiden Sendern schrittweise MPEG-IMX-Equipment eingesetzt werden, womit Sony das 50-Mbps-Format bei weiteren Anwendern im deutschsprachigen Raum etablieren kann.

Der ORB ist nach WDR, BR, SFB und NDR der fünfte öffentlich-rechtliche Fernsehsender in Deutschland, der sich offiziell für Sonys MPEG-IMX entscheidet. Der ORB wird nach dem gleichen Schema wie die vier anderen deutschen Sender in zwei Stufen vorgehen: Zunächst sollen Digital-Betacam-Camcorder die bestehende Hardware ersetzen. In den Jahren 2002 und 2003 soll dann in 20 Recorder, Player und Camcorder im MPEG-IMX-Format investiert werden.

Auch der vergleichsweise junge ORB, der ja erst vor 10 Jahren gegründet wurde, begründet die Entscheidung unter anderem mit seinem Archiv und den daraus resultierenden Zwängen. Michael Spading, Hauptabteilungsleiter Betrieb beim ORB, sagt dazu: »Wir verfügen über umfangreiches Archivmaterial, das dank der Abwärtskompatibilität von Sonys MPEG-IMX problemlos und ohne zusätzliche Transferkosten in die MPEG-Infrastruktur integriert werden kann. Und diese Kompatibilität zu unseren bestehenden Systemen erlaubt uns auch, das Tempo unserer Migration unseren individuellen Bedürfnissen anzupassen. Beides Argumente, die neben der Qualität und der Zuverlässigkeit der von Sony angebotenen Lösung für eine Investitionsentscheidung von entscheidender Bedeutung sind.«

Beim Nachrichtensender n-tv gab es andere Beweggründe für die Entscheidung, in den kommenden zwei Jahren in rund 30 MPEG-IMX-Geräte zu investieren: Da der Sender schon heute rund 80 Prozent seiner Basis-Programminformationen im MPEG-2-Format erhalte, liege es nahe, auch im MAZ- und Server-Bereich auf Camcorder, Recorder und Player dieses Formats zu setzen. Zudem sei es auch bei n-tv von Vorteil, wenn in den kommenden zwei Jahren schrittweise von Betacam SP über Digital Betacam hin zu MPEG-IMX gewechselt werden könne.