Investition: 25.07.2008

Wellen+Nöthen baut Drahtlos-Produktionsfahrzeug

Wellen+Nöthen baute für die Wige Media AG ein Fahrzeug für HD/SD-Produktionen, das mit umfangreicher Drahtlos-Technologie und Spezialkameras bestückt ist. Einsatzbereich: Live-Übertragungen von Sportveranstaltungen.

Zentrales Element und Besonderheit beim Betrieb des Produktionsfahrzeugs RF PU 1 ist zweifellos die optimale Verknüpfung mit Link-Research-Drahtlostechnik aus dem Wige-Media-Pool: Bis zu 16 drahtlose Kameras können damit betrieben und deren Signale an Ü-Wagen weitergegeben werden.

Mittels zellularer Anntennentechnik aus dem Wige-Pool lassen sich demnach großflächige Areale und Distanzen sicher abdecken: Insgesamt 48 Receiver sowie weitere Transmitter- und ASI-Switching-Systeme erlauben laut Wige vollständige Bildkontrolle der bis zu 16 drahtlosen Kameras von einer zentralen Position aus.

Wellen+Nöthen hat das Produktionsfahrzeug auf Basis eines Mercedes Benz Vario für bis zu 16 drahtlos angebundene Kamerazüge konzipiert. Standardmäßig werden acht Wege mit Thomson-Grass-Valley-Kameras über OCPs bedient und angesteuert. Weitere acht Wege dienen zur Einbindung von Spezialkameras, etwa der Cunima MCU1, die ebenfalls drahtlos ferngesteuert bedienbar sind.

Kameras, Empfangstechnik und die gesamte Infrastruktur sind laut Wellen+Nöthen multiformatfähig, wodurch das Fahrzeug in allen Produktionsumgebungen einsatzfähig sein soll. Dabei kommen eine Kreuzschiene, Multiviewer und Modulartechnik von Evertz sowie Penta-Displays für das Monitoring zum Einsatz. Bis zu 24 Antennen-Empfangssignale werden über Glasfaserkonverter verarbeitet. Für eine skalierbare Konfiguration sind alle Antennensignale mittels HF-Verteiler sowie HF-Steckfeld frei rangierbar.

Das Fahrzeug wurde von Wellen+Nöthen für den Betrieb außerdem mit allen notwendigen Anbindungen an einen Ü-Wagen ausgestattet. »Es mag widersprüchlich klingen, aber auch ein ‚Drahtlos-Mobil‘ kommt ohne Verkabelung nicht aus. So verlegten unsere Systembautechniker im Inneren des Fahrzeugs mehr als fünf Kilometer an Video-, HF– und Steuerleitungen«, so Markus Heinen, Leiter Systembau von Wellen+Nöthen.