Festival, Preis: 12.05.2022

Dokfest verleiht Schnitt-Award

Für den Film »Daughters« verlieh das Dokfest München den DokEdit-Award, den Adobe gesponsert hat.

DokEdit-Award, © Dokfest München
Zum zweiten Mal verliehen: DokEdit-Award.

Mit dem DokEdit-Award wurde im Rahmen des Dokfest München zum zweiten Mal ein Preis für die Postproduktion im Dokumentarfilmbereich verliehen.

DokEdit-Award, © Dokfest München
Åsa Mossberg und Line Schou.

Preisträgerinnen sind Åsa Mossberg und Line Schou, die mit dem Schnitt des Films »Daughters« der Regisseurin Jenifer Malmqvist einen sensiblen Blick auf ein gesellschaftliches Tabu warfen und in der Postproduction akzentuierten. Den Preis hat Adobe gesponsert.

DokEdit-Award, © Dokfest München
Für die Postproduktion im Dokumentarfilmbereich wurden die Editorinnen von »Daughters« ausgezeichnet.

Aus der Jury-Begründung: »Der Schnitt des Films nimmt uns an die Hand, indem er die verschiedenen Zeitabschnitte miteinander verwebt, Lücken lässt und sogar Sprachlosigkeit zulässt.«

Szenenfoto Daughters, © Ita Zbroniec-Zaj
Szenenfoto aus »Daughters«.

Und weiter: »Åsa Mossberg und Line Schou ist es gelungen, die verschiedenen Phasen der Verarbeitung dieser schmerzhaften Erfahrung zu einem fließenden Ganzen zu verweben. (…) Der Filmschnitt führt uns mit großem Respekt und Feingefühl an diese traumatischen Erinnerungen heran und nimmt uns für die Dauer des Films mit auf diese Reise, auch wenn der Prozess ein lebenslanger bleiben wird.«

Szenenfoto Daughters, © Ita Zbroniec-Zaj
Szenenfoto aus »Daughters«.

»Daughters« erzählt die Geschichte eines gesellschaftlichen Tabuthemas. Zehn Jahre lang, vom Kindes- bis ins junge Erwachsenenalter beobachtet Regisseurin Jenifer Malmqvist, wie drei Schwestern den Suizid ihrer Mutter verarbeiten. Was sich nicht in Worte fassen lässt, zeigt der Film in so eindrücklichen wie feinfühligen Bildern. Mit ihrer Montage haben die Editorinnen Åsa Mossberg und Line Schou — nicht nur aus der Sicht der Jury — entscheidenden Anteil an einem bewegenden Dokumentarfilmkunstwerk.

DokEdit-Award, © Dokfest München
Beim Screening von »Daughters«.

Ebenfalls nominiert waren »Soldat Ahmed« (Schnitt: Jannis Lenz, Roland Stöttinger, Nooran Talebi) und »Ultraviolette and the Blood-Spitters Gang«  (Schnitt: Benoît Quinon). Somit  konkurrierten insgesamt drei Filme um den mit 5.000 Euro dotierten DokEdit-Award – presented by Adobe. Alle empfahlen sich aus Sicht der Jury neben der sensiblen Darstellung des Spannungsfelds zwischen persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen insbesondere durch ihren Schnitt, der aus der bloßen Beobachtung der Realität sensible Kunstwerke geschaffen hat.

DokEdit-Award, © Dokfest München
Die Jury wählte aus den drei nominierten Filmen Åsa Mossberg und Line Schou aus, die bei der Preisverleihung zugeschaltet wurden.

Die Jury setzte sich zusammen aus Beatrice Babin (Professorin Lehrstuhl Montage an der HFF München), Georg Michael Fischer (Filmeditor) und Ulrike Tortora (Editorin und Dozentin an der HFF München).

Anton Knoblach, Product Marketing Manager Video, Adobe
Anton Knoblach, Adobe.

»Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr als Partner des renommierten Dokfest München dabei zu sein und mit dem DokEdit-Award einmal mehr die kreative Leistung in der Postproduktion auszeichnen zu dürfen«, so Anton Knoblach, Product Marketing Manager Video bei Adobe. »Aus vielen Stunden Rohmaterial eine Geschichte herauszuarbeiten, ist sowohl eine Herausforderung als auch eine große Verantwortung. Besonders freue ich mich, dass ich die Filme in diesem Jahr erstmals wieder im Kinosaal sehen und mich mit den vielen talentierten Filmschaffenden austauschen konnte.«