Branche: 10.11.2023

Filmschaffende unterzeichnen offenen Brief gegen Antisemitismus

Mittlerweile mehr als 900 Filmschaffende aus verschiedenen Bereichen unterstützen einen offenen Brief gegen Antisemitismus, Judenhass und Relativierung von Verbrechen.

Screenshot des offenen Briefs.

Initiiert durch den Regisseur und Kritiker Rüdiger Suchsland, haben rund 50 Erstunterzeichner, darunter namhafte Filmschaffende, einen offenen Brief unterschrieben, der die Überschrift trägt: »Deutsche und deutschsprachige Filmschaffende für Solidarität mit Israel, mit Jüdinnen und Juden in der Welt! Gegen Antisemitismus, Judenhass und Relativierung von Verbrechen!«

Mittlerweile unterstützen schon mehr als 200 weitere Unterzeichnerinnen und Unterzeichner diesen offenen Brief, der hier auf der Filmplattform Artechock zur Verfügung steht.

Der Brief bezieht klare Stellung gegen »Anti­se­mi­tismus; auch dort, wo er sich hinter der Maske angeblich eman­zi­pa­to­ri­scher Diskurse versteckt oder bewusst vage als ‚Anti­im­pe­ria­lismus‘ und ‚Anti­ka­pi­ta­lismus‘ auftritt«.

Grafik, Composite aus Firefly-KI und PIxabay-Grafik, © Nonkonform
In deutschen Städten gab es Demonstrationen für und gegen die beiden Seiten des blutigen Konflikts im Gazastreifen, die teilweise klar antisemitische Prägung zeigten. In einem offenen Brief beziehen deutschsprachige Filmschaffende klar Stellung.

Unterschrieben haben Filmschaffende aus den Bereichen Schauspiel, Regie, Autorenfilm, Produktion, Filmverleih und mehr. Zu den Erstunterzeichnerinnen und -unterzeichnern gehören Meret Becker, Christian Berkel, Doris Dörrie, Dominik Graf, Julia von Heinz, Caroline Link, Martin Mosz­ko­wicz, Rosa von Praunheim, Bettina Reitz, Andrea Sawatzky und David Wnendt — um nur einige wenige zu nennen. Im weiteren Verlauf der Unterstützer finden sich etwa auch Oliver und Iris Berben, Edgar Reitz, Oliver Haffner, Stefan Ruzowitzky, Dani Levy, Hanns Zischler, Ed Herzog, Goggo Gensch und viele, viele weitere namhafte Filmschaffende — bekanntere und unbekanntere.

Im Schlusssatz des Briefes heißt es: »Wir werden auch in Zukunft dem Anti­se­mi­tismus – wie auch immer er sich zu maskieren versucht – keinen Raum geben.«