Von Technologie zu Workflow-Effizienz

Beim Broadcast Innovation Day in Bingen hatte film-tv-video.de Gelegenheit, mit Rainer Kampe, CTO von Broadcast Solutions, über aktuelle Trends zu sprechen, die derzeit die Broadcast-Branche bewegen. 

Während früher technische Neuerungen wie der Wechsel von analog zu digital oder die Einführung von UHD den Fortschritt bestimmten, liegt der Fokus heute auf der Effizienzsteigerung von Workflows, sagt Rainer Kampe: »Es müssen viel mehr Inhalte produziert werden, und dieses muss flexibler und skalierbar passieren.«

Ein zentraler Aspekt dieser Transformation ist aus seiner Sicht die Entwicklung weg von spezifischer Hardware hin zu Software-Applikationen. Diese Softwarelösungen ermöglichen den dynamischen Einsatz von Prozessen, was die Produktionsabläufe deutlich flexibler macht.

Ein wichtige Rolle spiele dabei die Initiative »Dynamic Media Facility« (siehe News), die von verschiedenen Sendeanstalten und Herstellern zusammen mit der EBU ins Leben gerufen wurde. Sie adressiere genau diese Herausforderung: Wie können Software-Komponenten orchestriert werden, um Produktionsworkflows effizienter, agiler und skalierbarer zu gestalten?

Obwohl sich die Branche erst am Anfang dieses Prozesses befindet, zeigen sich bereits vielversprechende Entwicklungen, so Kampe. 

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sei eine kürzlich gestartete Open-Source-Initiative, die in Zusammenarbeit mit der Linux Foundation entwickelt werde (Mei. Der Vorteil von Open Source liegt laut Rainer Kampe auf der Hand: »Ich habe keinen Standard, den jeder unterschiedlich interpretiert, sondern jeder Hersteller wird dann denselben Software-Stack nutzen.«

Für die kommende IBC-Messe erwartet Rainer Kampe bereits die ersten Proof-of-Concepts zu diesem Thema: »Es ist eine extrem spannende Entwicklung, die genau das Richtige adressiert. Alle sprechen miteinander und wollen auf dasselbe Ziel hin arbeiten.«