Messe, Unternehmen: 08.04.2003

NAB2003: Avid startet durch

Avid klotzt zur NAB2003 mit Neuigkeiten und definiert seine komplette Produktpalette neu. Das Wichtigste: Digital Nonlinear Accelerators (DNA) bilden die neue Hardware-Grundlage der Avid-Systeme. Drei Versionen davon ergänzen die verschiedenen Softwares zu neuen Systemen: Avid XpressPro mit Mojo-Beschleuniger, Media Composer mit Adrenaline-Hardware, Avid DS mit Nitris-Hardware.

Avid präsentiert neue Versionen seiner Softwares (jeweils für Mac und Windows) und unterstützt diese mit unterschiedlichen Hardwares für I/O und Echtzeitfunktionalität. Rechner und Beschleuniger-Hardware werden dabei nur über ein Firewire-Kabel verbunden.

Avid Xpress Pro ist die neue Einsteiger-Software, die sich separat, aber auch im Zusammenspiel mit der Beschleuniger-Hardware Mojo nutzen lässt. Im zweiten Fall erreicht diese Lösung Echtzeitfunktionalität auch in Bereichen, wo das seither mit Einsteigersystemen nicht möglich war. Mojo verdoppelt quasi die Prozessor-Leistungsfähigkeit des Host-Computers, beispielsweise muss für die Ausgabe des Materials auf Tape nicht mehr gerendert werden. Zu den neuen Funktionen von Avid Xpress Pro gehört eine automatische Farbkorrektur, die wie ein nachträglicherWeißabgleich Farbstiche automatisch entfernt. Zudem unterstützt Avid Xpress Pro nun auch Panasonics 24P-Camcorder AG-DVX100.
Avid Xpress Pro soll rund 1.700 Dollar kosten, die Mojo-Hardware weitere 1.700 Dollar (Nettopreise). Schon Ende des zweiten Quartals 2003 will Avid Mojo ausliefern.

Media Composer Adrenaline heißt das neue Composer-System. In die Composer-Software haben die Entwickler auch das Film-Composer-Toolset integriert. Im Zusammenspiel mit der neuen Adrenaline-Hardware soll das neue Composer-System künftig in der Lage sein, fünf Ströme unkomprimierten Materials in Echtzeit und simultan verarbeiten und darstellen zu können, im Draft-Modus sogar bis zu acht. Die Leistung der Beschleunigungs-Hardware beschreibt Avid als »10 mal Pentium4«. Der neue Composer kann IMX- und DV-Material nativ verarbeiten, aber auch die Media-Files älterer Avid-Systeme lassen sich direkt verarbeiten. Konkret soll es nativen ABVB- und Meridien-Media-Support geben. Datenströme unterschiedlichen Ursprungs lassen sich in der Timeline kombinieren. Eine an Symphony orientierte Farbkorrektur gehört ebenso zum Leistungsumfang wie 10-Bit-Video-I/O und 24-Bit-Audio mit 96 kHz Samplingrate. Media Composer Adrenaline soll sich auf Wunsch zum HD-System ausbauen lassen, wenn die entsprechende Erweiterung im kommenden Jahr verfügbar wird.
Der Preis für Media Composer Adrenaline soll ohne Speicher bei rund 25.000 US-Dollar liegen, als Auslieferungstermin peilt Avid Mitte 2. Quartals 2003 an.

Das Top-End rundet Avid mit DS Nitris ab. Dieses Top-End-System soll »das Beste aus Composer, Symphony und Avid DS« in sich vereinen. Die Nitris-Hardware bietet laut Hersteller »30 mal Pentium4-Power«. Das Nitris-Finishing-System wird demnach in der Lage sein, zwei unkomprimierte 10-Bit-HD-Ströme in Echtzeit zu bearbeiten oder bis zu acht Ströme unkomprimierten SD-Materials. Echtzeit-Farbkorrektur, -Blenden sowie -Grafik-Overlay sind dabei bei jedem der Ströme möglich. Prinzipiell unterstützt DS Nitris eine Vielzahl von Formaten, angefangen von DV bis hin zu 2K. Weiter wird das System Universal Mastering beherrschen, mit allen gängigen HD- und SD-I/Os bestückt sein und DPX- und Cineon-2K-File-Support bieten. Weitere wichtige Funktionen: Conforming mit AAF-Funktionalität, umfangreich unterstützter Import von Softimage-Grafiken und -Animationen. Verfügbar soll Nitris ab dem 3. Quartal 2003 sein, der Nettopreis soll dann bei 145.000 Dollar liegen.