Editing, Grading, NAB2019, Postproduction: 09.04.2019

NAB2019: Blackmagic Resolve 16

Blackmagic packt in die neue Version von Resolve jede Menge neuer Features: einen Cut-Arbeitsbereich, 8K-Schnitt, Neural Engine mit Gesichtserkennung, GPU-Scopes, einen schnelleren Fusion-Arbeitsraum, 3D-Audio und mehr.

Blackmagic richtet sich mit dem neuen Cut-Arbeitraum in Resolve gezielt an Editoren, die unter Zeitdruck schnell arbeiten müssen. Außerdem enthält DaVinci Resolve 16 Dutzende weitere neue Features für professionelle Editoren, Coloristen, VFX-Artists und Toningenieure. Die Public-Beta von DaVinci Resolve 16 steht ab sofort zum Download auf der Blackmagic Design Website bereit.

Cut-Arbeitsraum
Resolve 16
Der neue Cut-Arbeitsraum in Resolve 16.

Der Cut-Arbeitsraum ist ein alternativer Edit-Arbeitsraum mit optimierter Benutzeroberfläche und neuen Tools. Er ist speziell für Editoren konzipiert, die unter Zeitdruck arbeiten – etwa im Newsbereich. Dort können Anwender importieren, schneiden, trimmen, Übergänge und Titel hinzufügen, automatisch Farbabgleiche vornehmen, Ton mischen und mehr. Gleichgültig, ob Anwender ihren Auftrag an Sendeanstalten oder via YouTube ausliefern, der Cut-Arbeitsraum bietet an einer zentralen Stelle alles Nötige für die Fertigstellung. Zudem bleibt der Zugriff auf den Edit-Arbeitsraum erhalten, sodass Anwender inmitten eines Arbeitsprojekts zwischen den Edit- und Cut-Arbeitsräumen hin und her wechseln können.

Bei der Entwicklung des Cut-Arbeitsraums hat Blackmagic etliche gängige Praktiken im Editing in Frage gestellt. Herausgekommen sind Tools, die Editoren möglichst schnelles Arbeiten ermöglichen sollen. 

Resolve 16
Der Edit-Arbeitsbereich, wie man ihn kennt.

Zu Zeiten der Videobänder war das Auffinden eines Clips einfach, weil man das Band zum Sichten der Medien und zur Auswahl von Filmsequenzen einfach vor- oder zurückspulen konnte. Heutzutage ist es mühsamer, in einer Bin mit Hunderten von Dateien den richtigen Clip zu finden. Mit dem »Source Tape«-Modus verschwenden Anwender auf der Suche nach dem benötigten Clip keine Zeit mehr mit dem Durchstöbern von Bins. Einfach auf den „Source Tape“-Button klicken, dann zeigt der Viewer direkt alle Clips in einer Bin an, als befänden sie sich auf einem einzelnen Band. Das vereinfacht es, durch alle Filmsequenzen zu scrubben, die gewünschten zu finden und schnell in die Timeline zu schneiden. Hier wurde ein tradiertes Konzept komplett modernisiert, damit Anwender die besten Clips schnellstmöglich finden.

Effektbearbeitung mit Fusion.

Rein- und Rauszoomen und das Durchscrollen von Timelines kosten viel Zeit. Der neue Cut-Arbeitsraum mit seinen innovativen dualen Timelines erspart Anwendern endgültig jegliches Herein- und Herauszoomen. Die obere Timeline zeigt Anwendern das komplette Programm, während der Editor in der unteren Timeline den aktuellen Arbeitsbereich eingeblendet bekommt. Beide Timelines sind voll funktional und ermöglichen es, Clips bequem in der bevorzugten Timeline zu verschieben und zu trimmen. Um einen Clip ganz an den Schluss eines Programms zu verschieben, braucht der Anwender ihn bloß aus der unteren Timeline ans Ende der oberen Timeline zu ziehen.

Resolve 16
Resolve 16 mit Editor’s Keyboard.

Die neue DaVinci Neural Engine setzt auf modernste neuronale Netze, neuronales Lernen und künstliche Intelligenz. Sie bringt Support für diverse neue Features, darunter Motion-Estimation-Techniken per Speed-Warping für Geschwindigkeitswechsel, Super Scale zum Hochskalieren von Footage, automatischen Farbabgleich und automatisches Color-Matching, Gesichtserkennung und mehr. Die DaVinci Neural Engine arbeitet komplett plattformübergreifend und verwendet neueste GPU-Innovationen, um für Artifical Intelligence und Deep Learning hohe Leistung und Qualität zu erbringen. Die DaVinci Neural Engine liefert leicht anwendbare Tools für komplexe Probleme. So ermöglicht sie beispielsweise eine neue Art der Gesichtserkennung, mit deren Hilfe Clips basierend auf den in einer Einstellung vorkommenden Leuten in Bins sortiert und organisiert werden können.

Resolve 16
Der Bereich für Farbkorrektur / Grading.

Neuheiten gibt es auch in anderen Bereichen. Die Funktion »Adjustment Clips« gestattet es Anwendern, Effekte und Gradings auf Clips anzuwenden, die in der Timeline darunter liegen. Zudem lassen sich Projekte per »Quick Export« von jedem Ort der Applikation auf YouTube und Vimeo hochladen. Und neue GPU-beschleunigte Scopes bieten mehr Optionen für technisches Monitoring als je zuvor. Der umfassend aktualisierte Fairlight-Arbeitsraum unterstützt jetzt den Waveformabgleich für das Dehnen von Waveforms. Außerdem gibt es nun Support für immersives 3D-Audio, neue Busspuren, automatisierte Vorschauen, Tools für die Klangveredelung von Dialogen und noch mehr FairlightFX.

Keyboard
Resolve 16.
Grant Petty stellt bei der NAB das neue Editor’s Keyboard vor.

Eine weitere Neuheit bei Blackmagic ist das Editor Keyboard. Es ist mehr als eine einfache Tastatur und wurde speziell für die neue Art des Editing im »Cut«-Arbeitsbereich konzipiert. Editoren ermöglicht die Tastatur ein wesentlich schnelleres Arbeiten als mit einer Maus, weil beide Hände zugleich benutzen können. Für Suchfunktionen steht ihnen ein direkt in die Tastatur integrierter Suchlaufregler zur Verfügung. Das DaVinci Resolve Editor Keyboard ist ab August bei Blackmagic Design Fachhändlern weltweit für 995 USD erhältlich.

DaVinci Resolve 16 Funktionen im Überblick
  • DaVinci Neural Engine für Artificial Intelligence und Deep Learning
  • Duale Timelines zum Schneiden und Trimmen ohne Zoomen und Scrollen
  • Mit der Funktion »Source Tape« Clips wie einzelne Bänder durchsehen
  • Trim-Bedienoberfläche zum Sichten von Edits und Feinschnitten an beiden Seiten der Schnittmarke
  • Intelligente Edit-Modi für die automatische Synchronisierung von Clips und Edits
  • Timeline-Wiedergabegeschwindigkeit basiert auf der Cliplänge
  • Integrierte Tools für Retiming, Stabilisierung und Transformationen
  • Dateien rendern und direkt auf YouTube und Vimeo hochladen
  • Direkter Medienimport via Buttons
  • Skalierbare Bedienoberfläche für die Arbeit auf Laptop-Bildschirmen
  • Projekte mit unterschiedlichen Frameraten und Auflösungen erstellen
  • Effekte zeitgleich auf mehrere Clips anwendbar
  • Die DaVinci Neural Engine erkennt Gesichter und erstellt Bins automatisch
  • Frameraten-Konvertierung und Motion-Estimation-Technik
  • Bildstabilisierung in den Cut- und Edit-Arbeitsräumen
  • Bandähnliches Audio-Scrubbing mit Tonhöhenkorrektur
  • Schnelleres Rendering, indem nur veränderte Dateien neu kodiert werden
  •  Frame.io-Integration zur Kollaboration von externen Standorten
  • Optimierte GPU-Performance für 3D-Vorgänge in Fusion
  • Plattformübergreifende GPU-beschleunigte Tools
  • Beschleunigter Einsatz von Masken inklusive B-Splines und Bitmap-Masken
  • Verbesserte Planar- und Tracker-Performance
  • Schneller User Cache und Smart Cache
  • GPU-beschleunigte Scopes mit fortschrittlichem technischem Monitoring
  • Custom- und HSL-Kurven jetzt mit Histogramm-Overlay
  • Automatischer Farbabgleich und Abgleich von Einstellungen in der DaVinci Neural Engine
  • Zoom für SDI-Ausgabe und Viewer synchronisierbar
  • Mischen und Mastern von immersiven 3D-Audioinhalten
  • Elastische Wellenformen für Audioanpassungen und Retiming
  • Busspuren mit Automation in der Timeline
  • Foley-Sampler, Spektrumanalyzer, Dialog-Prozessor und FairlightFX
  • 500 lizenzgebührenfreie Foley-Geräuscheffekte
  • Gemeinsame Marker und Vermerke in kollaborativen Workflows
  • Individueller User-Cache für kollaborative Projekte
  • Resolve FX Plug-ins mit Timelines und Keyframes