Branche: 01.09.2023

Polarstern wieder unterwegs – und Ufa mit dabei

Ufa Documentary begleitet exklusiv die Expedition ArcWatch und produziert eine Fortsetzung der preisgekrönten Ufa Show & Factual Doku Arctic Drift.

Im August startete vom norwegischen Tromsø aus die neue Expedition ArcWatch, organisiert vom Alfred-Wegner-Institut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Vier Jahre nach Mosaic, der größten Arktis-Expedition der Geschichte, durfte die Ufa wieder als exklusiver Bewegtbild-Produzent mit an Bord des deutschen Eisbrechers »Polarstern«. Die zweimonatige Expedition in die Arktis wird von einem Kamerateam der Ufa Documentary begleitet.

©Alfred-Wegener-Institut / Nina Machner
Polarstern im norwegischen Tromsø, bevor die Expedition PS138 (ArcWatch 1) Anfang August beginnt.
Marc Lepetit, Ufa Documentary.

Marc Lepetit, Produzent und Geschäftsführer Ufa Documentary: »Ich erinnere mich noch genau daran, wie gespannt ich auf die Ergebnisse und Erkenntnisse der Mosaic Expedition war. Durch die Initiative von Nico Hofmann war eine Crew unter der Regie von Philipp Grieß an Bord des Forschungsschiffs »Polarstern« und produzierte dort für Ute Biernats Ufa Show & Factual die Doku »Arctic Drift« – beeindruckend und bildgewaltig. International ein Riesenerfolg und die erste Zusammenarbeit mit dem AWI. Drei Jahre später sind erste Ergebnisse von Mosaic ausgewertet und werden zum Teil auch ihren Weg in »Arcwatch – Hoffnung im Eis (AT)« finden. Für uns ist es ein Privileg, dass wir als Ufa Documentary mit Antje Boetius und ihrem Team exklusiv Zeit auf der »Polarstern« verbringen dürfen und mit ‚Arcwatch – Hoffnung im Eis (AT)‘ eine weitere Dokumentation produzieren können. Unser Team wird alles dafür tun, beeindruckende Bilder auf und unter dem Eis zu produzieren, um den Zuschauer:innen zu zeigen, was uns erwartet und wohin die Reise der Menschheit gehen könnte.«

Stefan Hendricks, Alfred-Wegener-Institut
Die Polarstern im Eis.

Philipp Grieß, Regisseur und Produzent Ufa Documentary: »Die ArcWatch Expedition unter Leitung von Antje Boetius begleiten zu dürfen, ist aus vielen Gründen aufregend: Was die Wissenschaftler_innen auf dem deutschen Forschungs-Eisbrecher »Polarstern« in der Arktis leisten, ist weltweit einzigartig. Wir werden hautnah dabei sein, wie diese wegweisende Forschung entsteht, welche Lebensformen sich in der Tiefsee unter dem Meereis verbergen, und wir werden sehen, welche konkreten Erkenntnisse wir für unser politisches Handeln daraus ableiten können. All das wäre nicht möglich ohne die Crew der »Polarstern«. Wir werden erneut den Arbeitsalltag einer der erfahrensten Schiffsbesatzungen der Polargebiete erleben dürfen. Für jede Herausforderung, die das Eis ihnen stellt, finden sie eine Lösung. Es ist schwer zu sagen, was wir auf dieser Reise entdecken werden, denn jede Expedition ins Eis ist eine Reise ins Ungewisse. Dass wir als Ufa Documentary Teil dieser Mannschaft sein dürfen, ist uns eine große Ehre.«

©Esther Horvath
v.l.n.r. Expeditionsleiterin Prof. Dr. Antje Boetius und das Ufa Documentary Kamerateam Manuel Ernst und Nils Mikko Vogt.

Prof. Dr. Antje Boetius, Expeditionsleiterin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts: »Auf meiner 50. Internationalen Tiefseeexpedition geht es darum, an Orte im Arktischen Ozean wiederzukehren, die eine Art zweite Heimat geworden sind. Seit meiner ersten Expedition ins Eis vor 30 Jahren will ich wissen, wie das Leben in einem eisbedeckten Ozean funktioniert, bis unten in die Tiefsee. Die Arktis ist einer der Hotspots des Klimawandels, das schrumpfende Meereis verändert diesen einzigartigen Lebensraum schnell. Wir wollen dokumentieren, ob und wie sich die Lebewesen des arktischen Ozeans anpassen. In Zeiten der steigenden Bedrohung des Meereslebens möchten wir den arktischen Algen, Tieren und Mikroben Gesicht und Namen geben. Dass die Ufa mit ihrem Kamerateam dabei ist und den rasanten Wandel mit Auswirkungen bis in die Tiefsee begleiten wird, freut mich sehr. So kann ein breites Publikum teilhaben an der Forschung in dieser einzigartigen Region und uns bei den Entdeckungen begleiten.«

©Alfred-Wegener-Institut / Mar Fernandez
Wasserproben aus den Schmelztümpeln, das Eis selber sowie das Wasser darunter, alles wird nach nach Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen durchsucht. 

Die Dokumentation wird neben Material der ArcWatch-Expedition auch bisher unveröffentlichtes Bild- und Videomaterial und neue Forschungserkenntnisse der Mosaic-Expedition zeigen. Mosaic hatte vor allem die physikalischen Rahmenbedingungen des Klimasystems in der sich stark wandelnden »Neuen Arktis« untersucht. Aber was bedeuten diese radikalen Veränderungen für das biologische Netzwerk des Lebens in der Arktis, und ist das arktische Eis noch zu retten? Antje Boetius, Deutschlands bekannteste Meeresbiologin und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, will das in einer eigenen Expedition herausfinden. Begleitet wird sie u.a. von Esther Horvath, eine der besten Polar- und Wissenschaftsfotograf_innen und Mosaic-Veteranin, die dadurch als Teilnehmerin beide Expeditionen verbindet. Ihr besonderer Fokus liegt auf inspirierenden Forscher_innen, die sie als Role Models portraitiert.

Die High End Dokumentation »ArcWatch – Hoffnung im Eis (AT)« wird rund um Weihnachten 2023 als Serie in der ARD Mediathek und als Film im Ersten zu sehen sein.

»ArcWatch – Hoffnung im Eis (AT)« ist eine Produktion der Ufa Documentary für die ARD. Produzenten der High End Dokumentation sind Marc Lepetit und Philipp Grieß, der auch Regie führt. Für das Material der Produktion rund um die Mosaic Expedition zeichnen Nico Hofmann und Ute Biernat verantwortlich. Die Federführung für das Projekt innerhalb der ARD liegt beim Norddeutschen Rundfunk (NDR). Redaktionell verantwortlich ist Marc Brasse (NDR).

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Ludwig Kameraverleih lieferte das Equipment für die Kameraleute und erläutert: »Zum zweiten Mal – nach der Ufa Dokumentation ‚Arctic Drift‘ – verlässt sich Ufa Documentary bei der Fortsetzung ‚ArcWatch – Hoffnung im Eis (AT)‘ auf Ludwig Kameraverleih als technischen Dienstleister. Das Equipment – u.a. 2 x Arri Alexa Mini und Canon EOS C500 MKII – wurde von uns für den harten Einsatz in der Arktis bestens vorbereitet und gewartet.«

Über die ArcWatch – Expedition

Die Expedition ArcWatch ist die Fortsetzung der IceArc-Expedition (2012). Das Forschungsteam der ArcWatch will herausfinden, wie sich die schnelle Erwärmung der Arktis und der Rückgang des Meereises auf das gesamte Ozeansystem von der Oberfläche bis in die Tiefsee auswirkt und wie sich das biologische Netzwerk des Lebens an die »Neue Arktis« anpasst.

©Esther Horvath
Nils Mikko Vogt (Kamera), Manuel Ernst (Regie, Ton, Drohne).

Dabei wird die Biologie, Chemie und Physik des Meereises mittels einer Reihe bewährter und neuer Technologien analysiert. Bereits vor elf Jahren forschte Meeresbiologin Antje Boetius darüber auf der IceArc-Expedition, nun soll der Zustand erneut erfasst werden. Die Untersuchungen finden, wie im Jahr 2012, in der Eisrandzone und in der zentralen Arktis statt. Außerdem werden auch Stationen der Mosaic-Expedition wiederholt. Mit an Bord der Expedition ArcWatch sind über 50 internationale wissenschaftliche Fahrtteilnehmende, und 24 Institutionen aus acht Nationen sind beteiligt.

Planmäßig soll die »Polarstern« am 1. Oktober in ihren Heimathafen Bremerhaven zurückkehren.