Report, Signaltechnik, Top-Story: 18.12.2025

15 Jahre PIDSO: Erfolgsgeschichte in der Hochfrequenztechnik

Das österreichische Unternehmen PIDSO vereint Elektronik, Mechanik und Software unter einem Dach – und entwickelt Antennensysteme für drahtlose Kommunikation – etwa in der DTM oder im Segelsport.



Querschnitt unterschiedlichster Entwicklungen

Anwendungen wie in der DTM oder im Segelsport sind aber beileibe nicht alles, was PIDSO entwickelt.

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Begrüßung der Gäste beim Firmenjubiläum.

Bei der Jubiläumsfeier in Wien konnten sich Interessierte einen Überblick verschaffen, was das Unternehmen darüber hinaus entwickelt und welche vielversprechenden Technologien in der Pipeline sind.

Tracking-Antennen: Wenn Technik dem Objekt folgt
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Für Doppelmayr hat PIDSO Antennen für Ski-Gondeln entwickelt.

Wer beim Skifahren schon einmal in einer Gondel von Doppelmayr saß, kam auch mit Technik von PIDSO in Kontakt. Denn PIDSO entwickelte für den Seilbahnhersteller eine Antenne mit einem großen vertikalen, aber schmalen horizontalen Öffnungswinkel – perfekt angepasst an das Pendeln der Gondeln. »Doppelmayr ist sehr zufrieden mit dem Produkt und bestellt schon seit vielen Jahren bei uns«, sagt das Team stolz.

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Eckdaten des TAS-Systems.

Mittlerweile gibt es aber auch Antennen, die nicht fix eingebaut werden, sondern einem Objekt folgen können. Ein Tracking-Antennensystem dieser Art präsentierte PIDSO.

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Entwicklungsingenieure Pratschner und Lang.

Die mechanisch nachgeführte Antenne mit hoher Richtwirkung kann über große Entfernungen Datenverbindungen zu unbemannten Flugobjekten aufbauen – sei es für die Bergrettung, für Events oder auch für militärische Anwendungen.

Auch für den Segelsport könnte das eine interessante Anwendung werden. Die Antenne könnte fix im Hafen stehen und von dort aus Boote verfolgen.

Satellitenkommunkation: Der Blick ins All

Mit dem MUKAS-Projekt (Multi-Beam KA-Band Satellite User Terminal) wagt sich PIDSO in höhere Sphären.

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Entwicklungschef Thomas Raggl (links), Dr. Hossein Sarbandifarahani, Senior RF Engineer und Konrad Haipl, RF Engineer.

»Wir arbeiten an einem Multi-Konstellations-Satelliten-Terminal«, erklärt Dr. Hossein Sarbandifarahani, Senior RF Engineer. Anders als Konkurrenten wie Starlink, die im niedrigeren KU-Band arbeiten, fokussiert sich PIDSO auf die höheren Ka-Bänder im Millimeterwellenbereich.

Das Ziel: nahtlose Konnektivität zwischen verschiedenen Satellitensystemen – von geostationären Satelliten in 36.000 Kilometer Höhe bis zu LEO-Satelliten-Konstellationen. Das Projekt wird in Kooperation mit ESA, FFG und Forschungseinrichtungen entwickelt.

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Emanuel Steiniger, Software-Entwickler.
SAR-Radar: Sehen durch Wolken und Rauch

Auch Radarsysteme gehören zwischenzeitlich zum Arbeitsbereich von PIDSO. Dabei stehen nicht nur militärische Anwendungen im Fokus, sondern auch Katastrophenschutz.

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PIDSO entwickelt auch Radarsysteme.

PIDSO hat für diesem Bereich gemeinsam mit der polnischen Firma XY Sensing ein System entwickelt, das allwettertauglich ist.

Ob Wolken, Sturm oder Rauch – nichts kann dieses System daran hindern, hochauflösende Bilder mit 20 Zentimeter Auflösung zu liefern. Dabei wiegt das komplette System nur sieben Kilogramm und kann auf Leichtflugzeuge montiert werden.

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