NEP Germany: Hybride Sportproduktion als Schlüssel
Mit der Kombination aus zentraler Private Cloud, flexiblen Regiestandorten und traditioneller Venue-Technik hat NEP Germany ein skalierbares Produktionsmodell entwickelt. Mark Overkamp und Andreas Baumann berichten im Video.
Mark Overkamp, Technical Director bei NEP Germany/Teil von NEP Europe, hält in der Sportproduktion einen hybriden Produktionsansatz für sinnvoll, der traditionelle Übertragungstechnik mit moderner Remote-Produktion verknüpft.
Während der IBC lieferte er zusammen mit Andreas Baumann Hintergründe über NEP Germany und die Produktionsweise des TV-Dienstleisters.
Von der Nische zum ernstzunehmenden Player: Andreas Baumann über NEPs Entwicklung in Deutschland.
Zentrale Münchner Infrastruktur
NEP Germany hat für den Kunden Dyn Media eine hybride Produktionslösung entwickelt, die remote und on premises verbindet: Alle Signale der Handball- und Basketball-Venues laufen zentral in München zusammen. »Wir holen die Signale einzeln aus dem Venue zu uns nach München, um dort die komplette Bearbeitung lokal durchzuführen«, erklärt Overkamp das Konzept.
In den Sportstätten selbst setzt NEP auf bewährte Broadcast-Technik und überträgt die Signale dann mit minimaler Latenz und geringer Bandbreite nach München, wo NEPs eigener Mikro-Kosmos – eine Private Cloud – alle Venues vernetzt.
Ein entscheidender Vorteil des hybriden Systems liegt in der geografischen Flexibilität. NEP kann Regisseure sowohl in der Münchner Zentrale als auch direkt beim Kunden einsetzen – beispielsweise bei Dyn Media in Köln.»“Wir bringen die Arbeit zur Person und nicht die Person zur Arbeit«, fasst Overkamp die Philosophie zusammen.
Remote- und Hybrid-Produktionstechnologien stehen für NEP Germany im Fokus, wie Mark Overkamp, CTO, erläutert.
Statt auf Public Cloud zu setzen, vertraut NEP auf die eigene Infrastruktur in München. AWS wird nur für spezielle Anwendungen genutzt. »Unsere Private Cloud zeigt über zwei Jahre die Produktionssicherheit, die wir benötigen«, betont Overkamp die Zuverlässigkeit des Systems.
Das hybride System ermöglicht eine optimierte Personalverteilung ohne aufwändige Reisen, skalierbare Kapazitäten je nach Bedarf und reduzierte Logistikkosten.

Overkamp blickt aber bereits in die Zukunft: »Sicher werden wir perspektivisch auch in der Cloud arbeiten, aber es ist sehr schwer, eine Prognose abzugeben, wann das flächendeckend der Fall sein wird. Aktuell ist der hybride Ansatz »State of the Art« und bietet die beste Balance zwischen Innovation und Produktionssicherheit.«
Der Technical Director beobachtet einen klaren Trend: »Der Remote-Markt wird immer größer.« NEP positioniert sich mit der hybriden Infrastruktur optimal für diese Entwicklung, ohne die Zuverlässigkeit zu gefährden.
Balance zwischen Innovation und Sicherheit
NEPs hybrider Ansatz zeigt, wie sich die Sportproduktion weiterentwickelt, ohne bewährte Strukturen komplett aufzugeben. Die Private Cloud fungiert dabei als Drehscheibe für hunderte von Live-Events, während gleichzeitig die Flexibilität für verschiedene Produktionsansätze erhalten bleibt.