15 Jahre PIDSO: Erfolgsgeschichte in der Hochfrequenztechnik
Das österreichische Unternehmen PIDSO vereint Elektronik, Mechanik und Software unter einem Dach – und entwickelt Antennensysteme für drahtlose Kommunikation – etwa in der DTM oder im Segelsport.

Als der Firmengründer DI Dr. Christoph Kienmayer im Jahr 2006 das Einzelunternehmen PIDSO gründete, begann letztlich alles mit einem einfachen, aber präzisen Stück Blech. Was damals als Entwicklung passiver Antennen startete, hat sich über die Jahre zu einem hochspezialisierten Technologieunternehmen entwickelt, das heute mit rund 35 Mitarbeitenden komplexe Systeme für Antennen-Anwendungen entwickelt.

Einer der Teilhaber der Firma PIDSO ist Thomas Riedel, CEO der Riedel Group – und jemand, der sich schon immer für innovative Technologien und Firmen begeistert hat.
Vom Blech zum intelligenten System
PIDSO steht für Propagation Ideas & Solutions. Die Kernkompetenz des Wiener High Tech-Unternehmens liegt in der Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Antennen und Antennensystemen sowie von Radar- und Hochfrequenztechnologie. PIDSO bietet dafür Standardlösungen an, entwickelt aber auch maßgeschneiderte Lösungen nach spezifischen Kundenanforderungen – vom Prototypenbau über HF-Simulation bis hin zur messtechnischen Verifikation.
Firmenchef DI Dr. Christoph Kienmayer über PIDSO.
Die Technologien von PIDSO werden unter anderem in den Bereichen Infrastruktur, Industrie 4.0 sowie in bemannter und unbemannter Luftfahrt eingesetzt, aber auch in der Eventproduktion und im Motorsport. Genau hier ist die Brücke zur Riedel Gruppe.
Use Cases aus Motor- und Segelsport
PIDSO entwickelte für die DTM ein Breitband-Audiosystem, das die Übermittlung der Funksprüche aus allen Fahrzeugen in einer extrem guten Sprachqualität erlaubt.

Die Audiolösung mit integriertem Drahtlos-Übertragungssystem erfordert spezielle Antennen – Monopol-Blade-Antennen – zum optimalen Senden und Empfangen der Funksignale. Dank Vorstudie und Fahrzeug-Simulationen haben Riedel und PIDSO die optimale Montage-Platzierung der Blade-Antennen ermittelt.

Hierfür nutzte ein Team aus Hochfrequenz- und Antennen-Experten einen Feldsimulator, mit dem die Ausbreitungsverhältnisse zur optimalen Positionierung der Antennen modelliert und simuliert werden konnten. So wurde es möglich, dass die Antennen möglichst störungsfrei mit allen anderen beim Rennen eingesetzten Systemen wie GPS, Video und Boxenfunk reibungslos operierten.
Auch für die Produktion des 36. America’s Cup lieferte PIDSO zentrale Technologien. So entwickelte das Unternehmen ein spezielles Masthead-Mehrantennensystem, das in 27 Metern Höhe auf den Segelyachten montiert wurde und mehrere Funkdienste gleichzeitig bündelte.

Das aerodynamisch geformte System unterstützte 4×4 MIMO-Technologie mit Polarisations- und Raumdiversität, um trotz extremer Bedingungen wie Mehrwegeausbreitung und Interferenzen eine stabile Daten- und Videoübertragung über die 20×20 Quadratkilometer große Rennfläche zu gewährleisten. Neben den Antennen lieferte PIDSO auch die Main Processing Unit, Radarsysteme zur Flughöhenmessung, biometrische Erfassungssysteme sowie die Software-Integration für Race Information Displays und trug damit maßgeblich zur erfolgreichen TV-Übertragung an über 940 Millionen Zuschauer weltweit bei.
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