Messe: 13.09.2006

IBC2006: JVCs GY-HD251 feiert Europa-Premiere

JVC zeigt mit dem GY-HD251 das erste Gerät seiner neuen 200er-HDV-Serie.

Der GY-HD251 basiert auf JVCs erfolgreichem GY-HD100, bietet aber etliche neue Funktionen. Die Wichtigste: Der HD251 kann Bilder in 50p aufzeichnen (mit 720 Zeilen), was deutlich flüssiger und aufgrund der progressiven Auflösung auch schärfer wirkt. Außerdem kann er auch 1080i-Signale ausgeben. Neue Möglichkeiten bietet der HD251 laut JVC auch bei den Cinema-Gamma-Einstellungen — sie sollen sich noch detaillierter einstellen lassen. Weiter ist der Camcorder darauf ausgelegt, dass er sich auch als preisgünstiger HD-Studio-Camcorder betreiben lässt. Dieses Konzept hatte JVC schon bei den Profi-DV-Camcordern verfolgt. Damals gab es den Schulter-Camcorder GY-DV500 in der Variante GY-DV550 ebenfalls als besser studiotaugliches Gerät.

Der GY-HD251 unterscheidet sich äußerlich vom HD100 durch einen fest mit dem Gerät verbundenen Adapter an der Rückseite. Der bringt es mit sich, dass der 251er nicht mehr mit dem kleinen Akku des HD100 betrieben werden kann, sondern mit einem professionellen Akku-Anschluss-System auf der Rückseite versehen ist. Mit dem neuen Adapter bietet der 251er umschaltbare BNC-Anschlüsse, die sich für Genlock, TC-In/Out und HD-SDI nutzen lassen. In das SDI-Signal integriert JVC, anders als Canon beim H1, auch ein Audiosignal (Embedded Audio). Optional will JVC für den GY-HD251 den Studio-Adapter KA-HD250 mit 26-Pin-Anschluss anbieten.

JVC will den Camcorder ab Oktober 2006 zum Nettopreis von 9.450 Euro anbieten. In diesem Preis ist allerdings kein Akku enthalten. An die Kamera passt ein Standard V-Mount-Akku. In der voll ausgestatteten Studioversion soll der Preis des Camcorders inklusive Zubehör bei etwa 15.000 Euro liegen.

Von Canon und Fujinon stehen insgesamt vier neue 1/3-Zoll-Objektive mit Bajonett-Anschluss zur Verfügung, mit denen sich der Camcorder nutzen lässt.

Weiteres Zubehör, das gemeinsam mit Tandberg entwickelt wurde, ist ein drahtloses HD-Übertragungs-System. Der kompakte Sender CT2200HDV wird direkt via FireWire mit dem MPEG-2-komprimierten HDV-Signal gespeist, das er dann unverändert überträgt. Ein Komplettsystem inklusive Camcorder und allen anderen Komponenten kostet rund 25.000 Euro, was etwa einem Fünftel des Preises entspricht, den üblicherweise ein HD-Drahtlos-Kamerasystem kostet.

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