Branche: 23.07.2000

Premiere für den ersten 1080/24P-Kinofilm

Im großen Rahmen präsentierte die Media!AG die Premiere des Kurzfilms »Gone Underground« und demonstrierte, was HD-Video in Produktion und Projektion auch fürs Kino leisten kann.

Bei der Premiere von »Gone Underground« am 21/07/2000 wurde nacheinander eine HD-Video- und eine 35-mm-Filmprojektion dieses Kurzfilms gezeigt. Während die Fachleute anschließend heftig das Pro und Contra der HD-Video-Produktion und -Projektion für die große Leinwand diskutierten, sich im Detail über die Unterschiede stritten, die einen begeistert, die anderen skeptisch waren, brauchte man nur mit einigen der ebenfalls anwesenden Nicht-Technik-Experten zu reden, um festzustellen: Normale Kinobesucher finden die Bildqualitäts-Diskussion beim momentanen Stand der Technik eher akademisch. Sie messen, soweit sie überhaupt einen Unterschied bemerkten, diesem keine Bedeutung zu.

Vielleicht waren die Bedingungen der Vergleichs-Projektion für die Film- und die Videoversion an diesem Abend nicht zu 100 % gleich und ganz sicher war die ganze Premierenfeier nicht auf Objektivität angelegt: Schließlich verfolgte die Media!AG, die für dieses Event einen großen Rahmen schuf und zusammen mit anderen Unternehmen etliches Geld und Ressourcen in das Projekt steckte, auch bestimmte Ziele mit dieser Veranstaltung. Und ganz sicher war auch die von der Redaktion durchgeführte, kurze Umfrage zur Bildqualität unter »Normalverbrauchern« nicht repräsentativ.

Aber eines ist klar: Letztlich entscheidet die Akzeptanz des Publikums über den Erfolg des Digital Cinema; Pixel hin oder her. Kostenerwägungen sprechen ohnehin bei der Produktion bestimmter Filme genauso wie bei der Vorführung im Kino über kurz oder lang für die Datenvariante des Kinoerlebnisses.

Weitere Informationen zur Produktion des Kurzfilms »Gone Underground« und zum damit verbundenen 1080/24P-Pilotprojekt finden Sie in der Info-Zone.

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