Unternehmen: 27.10.2000

Firmenjubiläum bei Fast Multimedia

Die Fast Multimedia AG feiert in diesem Monat ihr 15jähriges Bestehen.

15 Jahre sind ein lange Zeit – zumindest für ein Unternehmen, das seine Ursprünge im Computer-Bereich hat und immer wieder Neuland betritt. Entsprechend interessant ist daher auch die Firmengeschichte der Fast Multimedia, die ja bei den nonlinearen Schnittsystemen zu den wenigen nicht-amerikanischen Anbietern gehört.

Ein kurzer Blick auf die Fast-Firmengeschichte: Matthias Zahn, Fast-CEO, gründete 1985 mit Peter Schikora die Fast Electronic GmbH. Diese Firma entwickelte und vermarktete den Kopierschutz Hardlock, einen intelligenten Zwischenstecker, auch als Dongle bekannt. Dieser Geschäftsbereich entwickelte sich schnell zum Umsatzzugpferd.

Nur kurze Zeit später machte Matthias Zahn aber ein neues Geschäftsfeld aus: die Videobearbeitung mit dem PC. Schon 1990 stellte Fast mit dem Einzelbild-Digitizer Screen Machine das erste Produkt für diesen Markt vor. Chef-Entwickler Ali Adelstein schuf bei Screen Machine ein zukunftsgerichtetes Software-Design, das dafür sorgte, dass sich diese Produktlinie rund 10 Jahre halten konnte – eine Produkt-Lebensdauer, die in der Computer-Industrie so gut wie nie erreicht wird.

Schon zwei Jahre später folgte die Vorstellung der Video Machine, und damit stieg Fast endgültig in den damals gerade entstehenden Markt der Videobearbeitung am PC ein. Nach und nach wuchs die hierfür gegründete Division innerhalb des Unternehmens und Fast entwickelte eine Consumer- und Profi-Produktlinie.

Aus Video Machine entwickelte Fast ein nonlineares Schnittsystem. Der Markt für solche Systeme hatte, wie man heute weiß, ein sehr großes Potenzial. Bei den Anbietern der ersten Stunde war aber letztlich auch sehr viel Durchhaltevermögen gefragt. Und so verkaufte Matthias Zahn 1994 seine Firma Fast Security, die unverändert im Hardlock-Business erfolgreich war, und ließ die so gewonnenen Finanzmittel in die Fast Multimedia AG einfließen. Damit konnte Fast Multimedia auch stürmische Zeiten überstehen und gehört zu den wenigen Digital-Video-Pionieren, die heute noch als selbständige Unternehmen am Markt aktiv sind.

Die weitere Firmenentwicklung dürfte den meisten Anwendern in der Branche bekannt sein: Auf Video Machine folgten Produkte wie der Technologie-Träger Blue, die Schnittsysteme Silver und Purple sowie weitere strategische Umstrukturierungen. So wurde der Consumer-Bereich von Fast an das US-Unternehmen Dazzle verkauft und damit eine Fokussierung der Fast Multimedia AG auf professionelles Editing möglich.

Matthias Zahn selbst widmet sich derzeit mit Enthusiasmus seinem neuesten Projekt, der vor einem Jahr gegründeten Fast TV Server AG. Deren Ziel ist es, einen Videorecorder auf Harddisk-Basis mit Internet-Anbindung und interaktiven Funktionen für den Heimbereich zu entwickeln und im Markt zu etablieren. Matthias Zahn über seine Ziele in diesem Bereich: »Wir haben marktreife Produkte in der Schublade und wollen in vorderster Front bei dieser Entwicklung dabei sein.«

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