Investition: 24.01.2006

NDR in Mecklenburg-Vorpommern produziert digital

Das NDR-Funkhaus in Schwerin und die Studios des Senders in Rostock, Greifswald und Neubrandenburg sind nun mit insgesamt acht digitalen Schnittplätzen ausgerüstet. Nach 14 Jahren Laufzeit weicht damit die alte Technik einer digitalen Ausstattung.

Mit dem Beginn des digitalen Zeitalters sieht sich der NDR aber nicht nur technisch ganz vorn. »Das NDR »Nordmagazin« war im vergangenen Jahr das beliebteste Regionalmagazin Deutschlands«, so Sabine Rossbach, NDR Fernsehchefin in Mecklenburg-Vorpommern. Nach einer Auswertung der NDR-Medienforschung liegt das »Nordmagazin« auch vor den anderen ARD-Landesprogrammen und denen der privaten Anbieter — mit einem Marktanteil von 30,5 Prozent (Montag bis Freitag bezogen auf das Sendegebiet).

»Vor uns liegen Großereignisse wie die Landtagswahl in diesem Jahr und der G8-Gipfel 2007. Mit der neuen Technik können wir schnelles, präzises und zuverlässiges Fernsehen produzieren«, erklärt NDR Landesfunkhausdirektor Gerd Schneider. »Wir sind jetzt in der Lage, parallel in unseren Schneideräumen Beiträge für mehrere Sendungen wie zum Beispiel für »Das!«, für das »Nordmagazin« und für die »Tagesschau« zu produzieren, ohne Zeit beim Kopieren von Material zu verlieren.«

Für den Sendealltag bedeutet die Umstellung, dass fertig geschnittene und vertonte Beiträge nicht mehr auf Band überspielt werden müssen, sondern direkt in einen Sende-Server geschickt werden können. Das soll für eine deutlich schnellere und effektivere Produktion sorgen.

Die neue vernetzte Produktionsumgebung im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern wurde gemeinsam mit dem NDR in Hamburg und den Landesfunkhäusern in Kiel und Hannover entwickelt. Die Lösung hat laut NDR Modellcharakter, denn künftig sollen auch andere Landesfunkhäuser ihre Sendungen mit dem neuen System produzieren.

Norbert Lorentzen, Chef des »Nordmagazins«, hebt besonders das Engagement der Mitarbeiter hervor: »Wir haben die Umstellung im Januar geschafft, ohne dass der Zuschauer etwas gemerkt hat. Es gab also keine technischen Pannen. Das verdanken wir auch den Mitarbeitern unserer Partnerfirma Grass Valley. Die Arbeiten haben auch keine zusätzlichen Kosten verursacht, da wir keine Schnittplätze anmieten mussten.«

Neben dem »Nordmagazin« sendet das NDR-Landesfunkhaus wochentäglich »Land und Leute«. Außerdem sendet der NDR Mecklenburg-Vorpommern unter anderem den »Hanseblick« und viele Sondersendungen, etwa die »Nordreportage«.