Preis: 26.02.2021

Nominierungen beim 31. Deutschen Kamerapreis

Insgesamt 31 Kameraleute und Editoren sind im Rennen um den renommiertesten Preis für Bildgestaltung in Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum.

455 Einreichungen aus sieben Kategorien hat die Jury des diesjährigen Deutschen Kamerapreises in ihrer corona-bedingten Online-Sitzung gesichtet. Jetzt stehen die Nominierten fest. Insgesamt 31 Kameraleute und Editoren sind im Rennen um den renommiertesten Preis für Bildgestaltung in Film und Fernsehen im deutschsprachigen Raum. 

Die Online-Auszeichnung findet am 21. Mai statt.

Gleich zwei der vier Nominierungen in der Kategorie Spielfilm erhält das Drama »One Of These Days« (HR/SR/arte). Die Tragödie – beruhend auf wahren Begebenheiten – entfaltet sich, als Familienvater Kyle (Joe Cole) an einem skurrilen Wettbewerb teilnimmt, bei dem derjenige einen brandneuen Pick-Up gewinnt, der diesen am längsten und ohne Unterbrechung mit seinen Händen berührt. Sowohl Bildgestalter Michael Kotschi als auch die Editorin Anne Fabini sind nominiert. Auch der Kamerapreisträger Christopher Aoun darf sich für seine Kameraarbeit im mehrfach ausgezeichneten satirischen Filmdrama »The Man Who Sold His Skin« (ZDF/arte) über eine erneute Nominierung in dieser Kategorie freuen.

Ebenfalls zwei Chancen auf eine Auszeichnung haben die Macher des Münchner Tatorts »Lass den Mond am Himmel stehn« (Bavaria/BR) in der Kategorie Fernsehfilm/Serie. Hier sind Thomas W. Kiennast für seine Kameraführung und Nils Landmark für seinen Schnitt Anwärter für den Deutschen Kamerapreis. Zu den weiteren Nominierten in dieser Kategorie zählt unter anderem Tim Kuhn für seine Bildgestaltung einer Folge der Serie »Breaking Even« (ZDFneo).

Die Kamera von Mircea Topoleanu und Radu Ciorniciuc fängt in »Acasă, My Home« das Schicksal einer Großfamilie ein, die in Harmonie mit der Natur im Bukarest-Delta lebt, bis sie vertrieben und gezwungen wird, sich dem Großstadtleben anzupassen. Dafür erhalten sie eine von vier Nominierungen der Fachjury in der Kategorie Dokumentarfilm. Die Editorin Bettina Böhler hat für ihr Porträt »Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien« (WDR/rbb) aus Sicht der Fachjury ebenfalls eine Nominierung verdient.

In der Kategorie Dokumentation wird Jan Prillwitz für seine Kameraarbeit in »Anthropozän – Naturgewalt Mensch« aus der Reihe Terra X (ZDF) nominiert – eine Reise durch die Geschichte der Menschheit und deren Auswirkungen auf den Zustand der Erde. Auch Johannes Praus darf sich – neben anderen – in dieser Kategorie über eine Nominierung für seine Kameraführung in »Hüter der Erde – Hirten in Kirgistans Himmelsgebirge« (SWR/arte) freuen.

Salama Abdo erhält eine Nominierung in der Kategorie Journalistische Kurzformate für seine Bildgestaltung in »Hoffnung, nur noch Hoffnung: Kinder im Lager Moria« aus dem Online-Angebot WDRforyou. Ebenso zählt der Kameramann Alexander Griesser für seinen Blick auf »Die Sauberfrauen – Putzen ist ihr Leben« (ZDF) aus der Reihe »37 Grad« zu denen, die in den Wettbewerb um die Auszeichnung gehen.

Der Deutsche Kamerapreis fördert in diesem Jahr mit drei Nachwuchspreisen auch die bildgestalterische Arbeit von jungen Filmschaffenden in der Ausbildung und am Anfang ihrer Karriere. Gestiftet werden die Preise von der Arri Group, Sigma (Deutschland) und vom Verein Deutscher Kamerapreis Köln e.V.

Seit 1982 würdigt der Deutsche Kamerapreis herausragende Leistungen in Bildgestaltung und Schnitt. Ausgezeichnet werden Kameraleute und Filmeditoren in den Kategorien Spielfilm, Fernsehfilm/Serie, Kurzfilm, Dokumentarfilm, Dokumentation, Journalistische Kurzformate und Nachwuchspreis. Darüber hinaus vergibt das Kuratorium des Deutschen Kamerapreises wieder einen Ehrenpreis.

Alle Nominierungen im Überblick

Kamera

Spielfilm
Christopher Aoun für »The Man Who Sold His Skin« (ZDF/arte) Christine A. Maier für »Quo Vadis, Aida?« (ZDF/arte/ORF) Michael Kotschi für »One Of These Days« (HR/SR/arte)

Fernsehfilm / Serie
Eva Katharina Bühler für »Plötzlich so still« (ZDF)
Thomas W. Kiennast für »Tatort – Lass den Mond am Himmel stehn« (BR)
Tim Kuhn für »Breaking Even – Böhmen am Meer« (Staffel 1, Folge 1) (ZDFneo)

Kurzfilm
Roxana Reiss für »Alturas«
Katja Tauber für »Mono No Aware«
Kleber Da Silva Nascimento für »Staircase«

Dokumentarfilm
Mircea Topoleanu und Radu Ciorniciuc für »Acasa, My Home«
Axel Schneppat für »Garagenvolk« (MDR/arte)
Piotr Rosolowski für »The Wall of Shadows« (ZDF/arte)

Dokumentation
Johannes Praus für »Hüter der Erde – Hirten in Kirgistans Himmelsgebirge« (SWR/arte) Christof Hößler für »Die Story: Reparieren statt Wegwerfen« (WDR)
Jan Prillwitz für »Anthropozän – Naturgewalt Mensch« (ZDF)

Journalistische Kurzformate
Alexander Griesser für »ZDF – 37 Grad: Die Sauberfrauen« (ZDF)
Salama Abdo für »Hoffnung, nur noch Hoffnung: Kinder im Lager Moria« (WDR) Nikola Krivokuca »Was bleibt. Ein Tag in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg« (BR)

Schnitt

Spielfilm
Anne Fabini für »One Of These Days« (HR/SR/arte)

Fernsehfilm / Serie
Nils Landmark für »Tatort – Lass den Mond am Himmel stehn« (BR)

Kurzfilm
Friederike Dörffler für »75/1«

Dokumentarfilm
Bettina Böhler für »Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien« (WDR/rbb)

Dokumentation
Michael Auer und Xenja Kupin für »Der Fall Wirecard – Von Sehern, Blendern und Verblendeten« (BR)

Journalistische Kurzformate
Katharina Maas für »Liebe ist wie wildes Wasser« (WDR)

Nachwuchspreise

Philip Henze für »Tala‘vision« (SWR) (Kamera)
Markus J. Schindler für »Ausgrissn! – In der Lederhosn nach Las Vegas« (Kamera) Matthias Kofahl für »Schichteln« (Kamera)
Milad Raha für »Welcome To My Room« (Schnitt) Quirin Grimm für »Tala‘vision” (SWR) (Schnitt)