360-Grad-VR, Kamera, Messe, Video: 10.09.2016

IBC2016-Video: VR360-Kamera NakedEye

Indiecam aus Österreich zeigt zur IBC2016 die NakedEye: eine extrem kompakte 360-Grad-Kamera für Profizwecke.

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Die etwa faustgroße VR360-Kamera NakedCam nimmt zwei Halbkugelbilder mit einer Auflösung von 2K x 2K auf.

Die  VR360-Kamera NakedEye von Indiecam ist dafür konzipiert, bei kompakten Abmessungen hochwertige Bilder aufzunehmen, die sich dann relativ einfach weiterverarbeiten lassen.

Dafür ist die etwa faustgroße Kamera mit zwei Global-Shutter-Sensoren ausgerüstet, die laut Hersteller einen sehr hohen Dynamikumfang und sehr gute Lowlight-Fähigkeiten bieten.

Die kompakte Kamera (Durchmesser 79 mm) deckt den gesamten 360-Grad-Raum mit 4K-Auflösung ab. Die Kamera wiegt lediglich 380 g.

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Die Kamera kann von einem Tablet aus fernsgesteuert werden.

In der Kamera sind zwei quadratische Highspeed-Sensoren direkt Rücken an Rücken montiert. Sie liefern Bilder mit jeweils 2K x 2K Auflösung.

Die Sensoren sind voll synchronisiert, bis hinunter auf die Pixelebene. Die Sensoren sind mit hochwertigen Fisheye-Objektiven bestückt, die von den Sensoren erfassten sphärischen Bildfelder überlappen sich, jeder Sensor erfasst also mehr als eine Halbkugel.

Die Anordnung der Sensoren erlaubt es in Kombination mit den präzisen Optiken, dass man die beiden Teilbilder — anders als die Teilbilder anderer VR360-Aufnahmesysteme — mit relativ geringem Aufwand und hoher Präzision zu einem durchgängigen Kugelpanorama zusammenfügen kann (Stitching). Man kommt laut Indiecam sehr schnell zu sehr guten Ergebnissen ohne Artefakte. Das reduziert den Aufwand in der Postproduction und macht auch Produktionen mit schnellem Turnaround möglich.

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Die Aufzeichnung erfolgt mit 700 bis 800 MB/s auf SSDs: jedes Halbkugelbild auf eine SSD.

Die Bildqualität der NakedEye zielt ganz klar auf den Profimarkt: Die Kamerabilder werden als Raw-Daten im CinemaDNG-Format aufgezeichnet. Hierfür wird die NakedEye an ein Recordersystem angeschlossen, dass die Datenrate von 700 bis 800 MBps verarbeiten und auf zwei SSDs speichern kann. Die hohe Datenrate macht auch eine intensive Postproduction möglich, es gibt genug Reserven fürs Grading.

Die NakedEye bietet Indiecam bisher nur auf Rental-Basis an, in Kürze soll das System aber auch in den Verkauf gehen und ein Komplettsystem aus Kamera und Recorder soll dann 9.500 Euro kosten (Netto-Listenpreis). Im Preis enthalten sind zwei 512-GB-SSDs, was für rund 45 Minuten Aufnahmedauer reicht.

Bedient wird die Kamera per Fernsteuerung über eine App von einem Tablet aus. Damit ist es laut Hersteller möglich, auf alle Funktionen der Kamera zuzugreifen.