Editing, Postproduction: 28.10.2021

Neuheiten Creative Cloud Video

Die neueste Version der Video- und Audio-Applikationen der Adobe Creative Cloud ist ab sofort verfügbar. Ein Überblick neuer Funktionen.

Neu in After Effects

Multiframe-Rendering ist jetzt in After Effects verfügbar und liefert eine bis zu 4x schnellere Performance durch das bessere Ausnutzen des Prozessors: Je mehr CPU-Kerne vorhanden sind, desto schneller rendern Vorschau und Export – und desto schneller ist die Arbeit erledigt. Auch Features mit Künstlicher Intelligenz und Machine Learning, wie Roto Brush 2, sind jetzt für Multiframe-Rendering optimiert und bis zu 300% schneller.

Es gibt aber noch weitere Funktionen, die die kreative Arbeit beschleunigen: Spekulative Vorschau beispielsweise rendert Kompositionen jetzt automatisch im Hintergrund vor, sobald das System im Leerlauf ist. Die neue Kompositionsanalyse berechnet außerdem die Renderzeit jeder einzelnen Ebene und gibt einen Überblick darüber, was die meiste Leistung und Zeit braucht.

Beim Export liefert die überarbeitete Renderliste mehr Informationen über laufende Exporte und schickt Benachrichtigungen in eure Creative Cloud-App oder sogar Smartwatch, wenn das Video fertig exportiert ist. Wer während des Exports weiterarbeiten möchte, kann mit Adobe Media Encoder im Hintergrund exportieren und profitiert auch dort von Multiframe-Rendering.


BESCHREIBUNG
Öffentliche Beta von After Effects

Die Szenenschnitterkennung (powered by Adobe Sensei) erkennt automatisch Schnitte in einem Video und setzt wahlweise Marker an den Schnittpunkten oder teilt die Clips auf einzelne Ebenen auf. So lässt sich ein Teil eines Videos schneller wiederverwenden, und es ist möglich, gezielt Motion Graphics und visuelle Effekte darauf anwenden. Dieses Feature ist seit vergangenem Jahr in Premiere Pro verfügbar und kommt jetzt zu After Effects (Beta).

Scene Edit Detection, unterstützt von Adobe Sensei, jetzt in After Effects (Beta).

Mit der nativen Unterstützung für Macs mit Apple-Chip in After Effects (Beta) bietet Adobe eine bessere Performance auf neuen Macs, inklusive dem neuen MacBook Pro.

Neu in Premiere Pro
Timeline aufräumen mit »Sequenz vereinfachen«.

Updates für Sprache zu Text in Premiere Pro verbessern die Genauigkeit der Transkription mit mehr Begriffen der Popkultur in 13 unterstützten Sprachen, der besseren Formatierung von Datumsangaben und Nummern und einer neuen Option zum direkten Export der Untertitel als SRT-Datei.

Die neue Funktion Sequenz vereinfachen gibt euch mit wenigen Klicks eine aufgeräumte Kopie der aktuellen Sequenz. Dabei werden Lücken, leere Spuren, Effekte oder andere Dinge entfernt, je nach vorher eingestellter Auswahl. Sequenz vereinfachen eignet sich besonders für das effiziente Teilen, Exportieren oder Archivieren von Projekten.


Adobe-Video über die neue Funktionen »Sequenz vereinfachen«.
Adobe bietet ein neues Farbmanagement.

Mit dem neuen Farbmanagement für H.264 und HEVC kümmert sich Premiere Pro beim Import und Export jetzt selbst um den korrekten Farbraum. Das gilt auch für 10-bit und HDR-Footage aktueller spiegelloser Kameras und iPhones. Verbesserungen in Lumetri, wie das eingefärbte Vektorskop, und in der Breite skalierbare Kurven machen Color Grading etwas komfortabler. 10-bit-Formate bieten mehr Farbdetails und Spielraum im Color Grading – die Hardwareunterstützung für 10-bit 422 HEVC sorgt dabei für eine flüssige Wiedergabe auf Macs mit Apple Silicon und Windows-Maschinen mit Intel-Chip.

Premiere Pro Beta

Remix (powered by Adobe Sensei) baut Musik intelligent neu zusammen, damit sie zur Länge eures Videos passt. Anstatt minutenlang händisch die Beats zu cutten, erledigt Remix alles von selbst – in Sekunden. Auf Basis der KI-Technologie von Adobe Sensei analysiert Remix die Muster und Dynamik in Songs und generiert damit neue Versionen in der gewünschten Länge. Einige kennen das schon aus Adobe Audition, jetzt ist die Funktion auch in Premiere Pro (Beta) verfügbar.

Bald soll es zudem möglich werden, Sprache zu Text lokal auf dem Gerät nutzen – noch schneller und auch ohne Internetverbindung. Für die erste öffentliche Beta funktioniert das auf Englisch, später werden auch die restlichen Sprachen folgen und als optionales Add-on über Creative Cloud installierbar sein.


Adobe-Video über die neue Remix-Funktion.
Character Animator

Body-Tracker (powered by Adobe Sensei): Mit Character Animator lassen sich Figuren jetzt auch mit Körperbewegungen und Gesten animieren, auch ohne Erfahrung mit Animation oder Keyframes. Man bewegt sich dazu einfach vor einer Kamera, und die jeweils in Character Animator erstellte Figur bewegt sich dann genau so.

Character Animator Beta

Mit dem neuen Character Animator ist es möglich, eigene Charaktere direkt im Programm erstellen, ohne in Photoshop oder Illustrator anfangen zu müssen. Dabei kann man zwischen einer Vielzahl verschiedener Styles, Haarschnitte, Hauttöne, Accessoires und mehr wählen und noch schneller loslegen.

Mit dem Transkript-basierten Lip-Sync lässt sich auch der Mund des Charakters noch genauer animieren, dank der Machine Learning-Technologie von Adobe Sensei.

Einheitliche Versionsnummern

Mit dem neuesten Release führen alle Audio/Video-Programme die Versionsnummer 22.0. Adobe glaubt, dass die konsistente Nummerierung Zusammenarbeit und Updates einfacher machen wird. Die identische Nummer vor dem Punkt (aktuell 22) garantiert dabei die Kompatibilität mit jedem anderen Release von After Effects, Audition, Media Encoder und Premiere Pro.

Weitere Infos liefert die »Best of MAX«-Session bei Adobe Live am 10. November von 11-13 Uhr. Dort stellt Adobe das Release genauer vor und wird unter anderem mit Rainer Nigrelli sprechen, der als Editor an der Netflix-Serie »How To Sell Drugs Online (Fast)« beteiligt war.