Shortlist Euro Cine Award 2025
12 Produkte stehen auf der Shortlist des Euro Cine Award 2025, powered by TELTEC. Drei davon werden während der Euro Cine Expo prämiert.

film-tv-video.de wird im Rahmen der Euro Cine Expo am 27. Juni 2025 erneut den Euro Cine Award, sponsored by TELTEC, verleihen. In diesem Jahr wird der Award erstmals in drei Kategorien vergeben:
- Camera Technology
- Camera Support and Grip
- Lighting Engineering
Die Jury von film-tv-video.de hat zwölf Bewerbungen ausgewählt, unter denen dann drei als Gewinner im Rahmen der Euro Cine Expo mit einer Trophäe prämiert werden.

Mostafa Roya, Director of Sales bei TELTEC, sagt: »Wir freuen uns sehr, auch in diesem Jahr den Euro Cine Award von film-tv-video.de unterstützen zu können. TELTEC hat in diesem Jahr bei der Euro Cine Expo eine rund 70 m² große Set Area geplant, auf der Kamera- und Lichtequipment live erlebbar sein wird. Dort wird sicher auch das eine oder andere Produkt der Shortlist zu sehen sein!«
Die folgenden Produkte und Firmen wurden von der Jury für den Best of Show Award vorausgewählt und auf die Shortlist gesetzt.
Camera Technology

Canon: EOS C400
Die Canon Cinema Kamera C400 verfügt über einen 6K BSI-Full-Frame-Sensor (6.202×4.300 Pixel) im Format 36 x 24mm. Mit kompakten Abmessungen von 135 x 135 x 142mm und 1,5 kg Gewicht liegt sie im Mittelfeld ihrer Klasse. Die Kamera nutzt ein Canon RF Bajonett und bietet den verbesserten Dual Pixel CMOS AF II Autofokus mit EOS iTR AF X Tracking für Personen und Tiere. Der 3,5″ Touchscreen LCD Monitor (2,76 MP) ist dreh- und schwenkbar montiert.
Aufzeichnung erfolgt bis 12 Bit 6K RAW 50p auf CFExpress Karten in Cinema RAW Light (HQ, ST, LT) sowie XF-AVC und XF-HEVC Codecs. Als Branchenneuheit führt Canon ein Triple-Base ISO mit 800, 3.200 und 12.800 ISO ein. Die umfangreichen Anschlüsse umfassen 12G-/3G-SDI, Audio, Timecode, WiFi/Ethernet und Streaming-Optionen (SRT/RTSP). Ein Return-Signaleingang unterstützt Live-Mehrkamera-Produktionen.
Preis: 8.600 Euro netto
CBM: Raptor Scope FF

Das Raptor Scope FF (Ø 44mm) ist ein optisches Periskop-System, das das Kamerabild über 32,3 cm optischen Weg per Luftspiegelung überträgt. Die Aufnahmeachse ist 82,7mm parallel zur Kamera versetzt und ermöglicht 360°-Schwenks ohne Kamerabewegung.
Das System bietet sowohl horizontale/vertikale Objektivschwenks als auch Rotation um die Kameraachse. Ein Kompensator stabilisiert die Bildlage, Schärfe und Blende werden am Scope eingestellt. Mit 0,75x Booster ist die Umrüstung auf Super35 möglich (Blende steigt von F5.6 auf F4.0). Es gibt wechselbare Adapter für PL, LPL, EF, F, E-Mount (Kamera/Objektiv). Inklusive M-Mount Objektivsatz (24/35/50/75/90mm, Fixfokus ∞, F5.6).
Preis: ca. 80.000 Euro
EL Zone System
Beim Übergang von der analogen zur digitalen Filmtechnik trafen hinsichtlich der richtigen Belichtung des Bildmaterials zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Während die Filmleute aus der Tradition von den notwendigen Lichtmengen ausgehen und mit Blendenwerten bzw. F-Stopps rechnen, schauen die Elektroniker, von der Fernsehtechnik kommend, Spannungskurven auf einem Oszilloskop an, die sich an der linearen IRE Skala (Institute of Radio Engineers) orientieren.
Der Cinematographer ED Lachman (ASC) hat über Jahre hinweg versucht, die Betrachtungsweise der Filmleute für die digitale Filmproduktion anzupassen und zu vereinheitlichen. Dazu hat er angelehnt an Ansel Adams Zonensystem aus der analogen Fotografie das EL-Zonensystem (Exposure-Latitude) entwickelt, das sich am Mittelwert von 18 % Grau orientiert. So erhält man eine Skala mit 15 Stufen, denen jeweils eine eigene Farbe zugeordnet wird. Es entsteht ein Falschfarbenbild, an dem der Cinematographer ohne weitere Hilfsmittel erkennen kann, welche Motivteile wie viel Licht bekommen.

Sony: Venice Extension System Mini
Für die Sony Venice 2 gibt es sowohl in der 8K- wie auch 6K-Ausführung ein neues Extension System Mini, bei dem der Formfaktor gegenüber dem älteren Modell um 70% reduziert wurde. Diesmal ist der kleinere Gehäuseblock mit dem 8,6K-Venice-Sensor ausgestattet und wird über ein 4,5 Meter langes Kabel mit dem Venice Kamerakörper verbunden. Ein ND Filterslot erlaubt den Einsatz von Glas-ND-Filtern. Das Gehäuse misst 63.9 x 103.2 x 60.2 mm und wiegt mit E-Mount Fassung 0.54 kg.
Der Preis für das Venice Extension System Mini liegt bei 25.000 Euro.
Camera Support and Grip
One Stop Cine: C-Box

Die Apfelkiste hat sich schon ganz früh in die Filmproduktion eingeschlichen, als Aufbewahrungs- und Transportbehältnis. Dann hat sie viel Unterstützung für Scheinwerfer und Dollyschienen geleistet, als Podest für Schauspieler oder Sitzgelegenheit für Setmitarbeiter gedient. Man hat sie standardisiert mit den Abmessungen 20 x 12 x 8 Inch als volle Apfelkiste und entsprechend kleiner in der Höhe als Halbe-, Viertel- oder Achtel-Kiste.
Jetzt hat die Verleihfirma One Stop Cine die bekannte Apfelbox um eine zusätzliche Funktion erweitert und als C-Box eingeführt. Alle sechs äußeren Seiten der Box sind mit einem Railsystem versehen, mit dem sich die Boxen durch Ineinanderschieben nach oben oder seitlich verbinden lassen. Sie werden jetzt nicht mehr aus Holz, sondern im Spritzgussverfahren aus recyceltem Kunststoff in der Farbe schwarz gefertigt. Das Design geht auf die Erfahrung von Key-Grips zurück, die vor Ort schwierige Aufgaben zu lösen hatten.
Preis: 83 Euro, werden mit zehn Boxen im Kit angeboten.
Manfrotto Schraubzwingen
Wenn Scheinwerfer an Gitterkonstruktionen oder Rohrgestängen angebracht werden müssen, hilft oft eine Schraubzwinge. Manfrotto hat jetzt sein Grip-Sortiment um speziell für die Filmindustrie entwickelte Schraubzwingen erweitert.

Sie werden nach Spannweite und Lage der Anschlussmöglichkeit unterschieden. Die größte Schraubzwinge hat eine Spannweite von 15 cm (6″) und am Ende des Schraubgewindes findet sich ein 16mm-Baby-Zapfen als Schnittstelle zum Anschluss von Scheinwerfern. Die Traglast ist bis 50 kg ausgelegt. Die kleinste Schraubzwinge hat eine Spannweite von 5 cm und am Ende des Schraubgewindes befindet sich eine ¼“ Bohrung und ein einschraubbarer ¼“ Zapfen. Ausgelegt ist sie bis 25 kg Traglast.
Die Manfrotto Vice Jaw Clamps kosten je nach Ausführung zwischen 50 und 90 Euro.
Light Widow: FIZLock Universal Motor Mounting System

Mit FIZLock bezeichnet die Firma Light Widow einen Gelenkarm zur Befestigung eines Fokus-, Iris-, oder Zoom-Servomotors an einem Filmobjektiv. FIZLock wird auf dem Objektiv-Supportsystem, egal ob 15-mm- oder 19-mm-Rohre, befestigt, trägt den Motor und kann durch Drehen einer Gewindeschraube diesen ganz präzise in den Zahnkranz des Objektivs einschwenken. Bei einem Objektivwechsel lässt sich der Motor vom Zahnkranz entkoppeln, ohne dass seine Position verändert wird. FIZLock hilft auch bei schwergängigen Filmobjektiven, den Anpressdruck des Motors an den Zahnkranz fein zu dosieren, so dass ein Ausrasten vermieden wird.
Das komplette Set des FIZLock Motor Mounting Systems kostet 173 Euro.
Lighting Engineering
Aputure: Storm XT52
Mit seiner Storm Baureihe hat Aputure die Leistungsfähigkeit von COB-LED-Scheinwerfern kontinuierlich vorangetrieben. Mit dem XT52 hat man jetzt weltweit zum ersten Mal die 5-kW-Marke geknackt und ist weit in den Bereich der HMI-Scheinwerfer vorgedrungen. Mit seiner Ausgangsleistung kann der Storm XT52 HMI-Scheinwerfer von 6 kW und Kunstlicht-Stufenlinsen von 20 kW ersetzen.

Bei der Lichtquelle setzt Aputure auf eine neu entwickelte Light-Engine mit fünf verschiedenen Leuchtdiodentypen und nennt sie BLAIR für Blue, Lime, Amber, Indigo und Red. Der Lampenkopf misst mit Bügel 55 x 54 x 83 cm und wiegt 31,3 kg. Für den Betrieb ist ein Vorschaltgerät nötig, mit den Abmessungen 41 x 16 x 39 cm und einem Gewicht von 13,4 kg. Die Kabelverbindung zwischen Vorschaltgerät und Lampenkopf kann maximal 45 Meter betragen, was von Vorteil ist, wenn die Leuchte auf einem Steiger montiert werden soll. Das Gehäuse ist mit IP65 wetterfest.
Der Storm XT52 ist über DMX, Sidus Link Pro und Sidus Link fernsteuerbar und kostet ca. 14.000 Euro.
Astera: QuikPunch
QuikPunch ist ein kabelloser, zoombarer LED-PAR-Scheinwerfer von Astera mit eingebautem Akku für eine Betriebsdauer von bis zu 4,5 Stunden bei max. Leistung.

Bei 75 Watt Leistungsaufnahme liefert er in drei Metern Entfernung eine Beleuchtungsstärke von 8.000 Lux, was vergleichbar ist mit einem traditionellen Kunstlichtscheinwerfer von 650 Watt. Der Scheinwerfer ist wetterfest und widersteht mit Schutzklasse IP65 Staub und Strahlwasser, ist also bestens für den Außeneinsatz bei allen Wetterbedingungen geeignet.
Im Inneren arbeitet eine Titan LED Engine mit RGB, Mint und Amber Leuchtdioden, die im Kunstlichtbereich ein CRI und TLCI von 98 erzielt, im Tageslichtbereich liegt der CRI Wert bei 96, der TLCI Wert bei 94. Der Fresnelvorsatz QuikTurn verändert durch Drehen den Abstrahlwinkel zwischen 60 und 13 Grad. Auf dem Display des QuikPunch kann man sich mit TiltMeter den Kippwinkel des Scheinwerfers anzeigen lassen. Das hilft beim genauen Ausrichten einer größeren Anzahl gleicher Scheinwerfer beispielsweise beim Anstrahlen von Gebäudefassaden.
Ein Scheinwerfer kostet brutto 1.273 Euro.
Nestor Factory: Nomad 110.30
Der Nomad 110.30 ist ein mobiles Stromaggregat und wurde in Zusammenarbeit mit Ian Motion entwickelt. Nomad hat eine Kapazität von 110 kWh und kann bis zu 30 kW Dauerleistung liefern.
Der Nomad arbeitet mit LFP-Batterien (Lithium-Eisen-Phosphat), die weniger kritische, in Europa verfügbare Rohstoffe verwenden. Diese Technologie ist die sicherste unter den Lithium-Batterien und hat die längste Lebensdauer mit 3500 Zyklen, bei täglichem Gebrauch über 10 Jahre hinweg.
Das Aggregat verfügt über zwei 90A-Steckdosen und zwei 50A-Marechal-Steckdosen sowie 4 PC16-Steckdosen, jede mit eigenem Schutzschalter. Es kann an alle Elektroautoanschlüsse (Typ 2 Combo CCS-Stecker) angeschlossen werden und bietet je nach Quelle eine Ladeleistung von 22 kW bis 100 kW. Mit einem Supercharger (>100 kW DC) kann es in 1 Stunde von 10% auf 90% aufgeladen werden.
Preis: ab 90.000 Euro (Essential Version).
Pipelighting: ColorPipeCloud99

Die ColorPipeCloud 99 ist eine mit Helium aufblasbare RGBWW-Multipixel-Leuchte in Form eines rechteckigen Kissens. Durch den Auftrieb kann die Leuchte schweben und so in ihrer großen Form amDrehort platziert werden, ohne dass schwere Stative, Traversen oder Deckenhalterungen erforderlich sind. Dadurch eignet sie sich ideal für historische Stätten, Theater, Museen, Galerien und empfindliche Innenräume und setzt neue Maßstäbe für den sicheren und effektiven Einsatz professioneller Beleuchtung in engen oder empfindlichen Umgebungen.
Dieses selbstschwebende Gerät mit negativem Eigengewicht liefert ein außergewöhnlich weiches, farbenfrohes und gleichmäßig gestreutes Licht von oben. Das Lichtkissen ist klein verpackbar und kann innerhalb weniger Minuten aufgebaut werden. Sobald die Konstruktion mit Helium gefüllt ist, hebt sie sich sanft in Position und lässt sich mit minimalem Aufwand präzise verankern. Es sollen drei Größen angeboten werden.
Der Preis der PipeCloud 99 liegt bei 20.000 Euro.
Zhiyun: Molus X100RGB
Zhiyun Molus ist eine LED-Handleuchte im wahrsten Sinne des Wortes. Der abnehmbare Akku ist als Handgriff ausgeführt. Das 384 Gramm leichte Gerät mit 100 Watt Leistung schafft mit dem Minilinsenreflektorvorsatz in einem Meter Abstand eine beachtliche Leistung von 12.600 Lux, vergleichbar im Kunstlichtbereich mit 300 Watt konventioneller Halogen-Beleuchtung. Mit seinem RGBWW-LED-Modul erreicht die Leuchte im Bereich von 2700 bis 10.000 Kelvin eine Farbtreue mit CRI ≈ 95 und TLCI ≈ 97.

Die COB-LED-Lichtquelle wird mit einem geräuschlosen Ventilator gekühlt. Neben dem Akku kann die Leuchte auch über einen Gleichstromadapter betrieben werden. Sie lässt sich auch über den USB-C-Port mit Spannung versorgen, kann aber je nach USB-C-Adapter nur so viel Lichtleistung erzeugen, wie der Adapter hergibt.
Der Preis für die Molus X100 RGB Leuchte liegt ohne Akku bei 299 Euro.