Kamera-Praxistest: Sony FX2
Mit der FX2 erweitert Sony die Cinema Line um ein weiteres kompaktes Vollformatmodell. film-tv-video.de hat die Kamera getestet.
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S-Log 3 sollte immer etwas heller belichtet werden. Dafür kann man sich entweder ein passendes Vorschau LUT für die FX2 bauen und installieren, oder man verlässt sich auf die Belichtungsanzeigen der Kamera. Die FX2 hat hier neben Zebras allerdings nur ein kleines Histogramm zur Verfügung.
Was mir sofort aufgefallen ist: Das Bild der neuen Sony-Kamera ist unglaublich scharf und detailreich. So sehr sogar, dass ich anfangs dachte, mit internem Schärfen gedreht zu haben. Dem war aber nicht so, und die Details des Bildes kommen nicht übertrieben geschärft rüber.

Ähnlich verhält es sich mit dem Noise. Beim ISO-Test konnte ich sogar die »Extend-Stufen« wie 64.000 und 102.400 entrauschen. Hier ist es natürlich wichtig, dass man nicht unterbelichtet.
In DaVinci habe ich als ersten Test die AI Ultra NR laufen lassen.
Während bei ISO 51.200 die Werte um die 5 lagen, kam die Reduzierung bei 64.000 und 102.400 auf über 7. Meiner Einschätzung nach lassen sich korrekt belichtete ISO-51.200-Aufnahmen noch problemlos retten. Bei den höheren Werten muss man im Einzelfall gucken. Hier gab es in meinem Test aber schon größere Noise-Ausbrüche, die mit normalem Rauschen nichts mehr zu tun hatten und schwerer in den Griff zu bekommen waren.
Fazit

Man kann die neue FX2 etwas mit einer Alpha 7 IV, getunt mit Cine-Features, einer aktiven Kühlung, besserem AF sowie EF vergleichen. Oder halt als kleinen Bruder der FX3. Waveform und False Color gibt es nicht. Open Gate und 50p ohne Crop vermisse ich auch etwas. Daher kommt mir die Positionierung der FX2 im Markt etwas seltsam vor. Sie lässt sich nicht richtig in eine Sparte einordnen. Oder vielleicht macht gerade das sie interessant.

Kann man auf 120p in 4K verzichten und hat weitwinklige Objektive für den 50p-Crop, erhält man eine zuverlässige kleine Cine-Kamera mit ausgezeichnetem Autofokus, was gepaart mit guter interner Stabilisierung ein solides Arbeitsgerät besonders für Solo-Shooter ergibt. Dazu kommt noch das detailreiche Videobild. Das Design ist weiterhin noch schön minimalistisch, die Kamera ist klein und leicht und lässt sich spielend auf dem Gimbal handhaben. Will man mehr Funktionen, lohnt sich der Blick auf die FX3 allemal – hier gibt es dann aber keinen Sucher.
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