Branche, Film, Filmförderung: 28.01.2019

Kurz und sehr gut: 13 Produktionen gehen auf Kinotour

Herausragende Kurzfilme werden alljährlich mit den Lolas des Deutschen Kurzfilmpreises geehrt. Die Preisträger und einige nominierte Filme gehen – 2019 zum 11. Mal – jedes Jahr auf Kinotournee. Der Startschuss erfolgte traditionell beim Max Ophüls-Filmfestival Mitte Januar.

Schon wegen der Kosten ist der Kurzfilm die wichtigste Plattform, auf der sich der Nachwuchs aller Filmgewerke ins Gespräch der Branchenprofis und seiner Zuschauer bringt und zeigen kann, was in ihm/ihr steckt. Denn, egal welches Genre gedreht wird – es geht darum, die Geschichten ohne Umschweife und in weniger als 30 Minuten auf den Punkt zu erzählen.

13 Produktionen des Jahrgangs 2018 stehen Kinobetreibern, die sich für das Kurzfilm-Genre einsetzen wollen, für die Programmgestaltung zur Verfügung. Hier eine Übersicht über alle teilnehmenden Filme. Klicks auf die Logos führen zu ausführlichen Angaben über die Produktionen und zu den Begründungen der Jury.

»Hostel« von Daniel Popat.
(Deutscher Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme bis 10 Minuten).
»Follower« von Jonathan B. Behr
(Nominierung in der Kategorie Spielfilme bis 10 Minuten).

»Hostel« – »eine cineastische Miniatur« (Jurybegründung).

»Follower« – das Smartphone steht im Mittelpunkt einer Schreckensvision.
»Rå« von Sophia Bösch
(Deutscher Kurzfilmpreis in Gold für Spielfilme von mehr als 10 bis 30 Minuten).
»Nach dem Fest« von Hannes Schilling
(Nominierung in der Kategorie Spielfilme von mehr als 10 bis 30 Minuten).
»Das satanische Dickicht – DREI« von Willy Hans
(Nominierung in der Kategorie Spielfilme von mehr als 10 bis 30 Minuten).
»Minden Redben (Everything Alright)« von Borbála Nagy
(Nominierung in der Kategorie Spielfilme von mehr als 10 bis 30 Minuten).
»The Bitter With the Sweet« von Ann Sophie Lindström
(Deutscher Kurzfilmpreis in Gold in der Kategorie Dokumentarfilme bis 30 Minuten).

»The Bitter With the Sweet« – ein ungleiches Paar »Ungeschönt und ehrlich, aber vor allem mit Wärme« beobachtet (Jurybegründung).

»Call of Comfort« – eine experimentelle und »vergnügliche Warnung« (Jurybegründung) vor den Profiteuren der Selbstoptimierung.
»Joe Boots« von Florian Baron
(Nominierung in der Kategorie Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit).
»Räuber & Gendarm« von Florian Maubach
(Deutscher Kurzfilmpreis in Gold für Animationsfilme bis 30 Minuten).
»Neko No Hi / Cat Days« von Jon Frickey
(Nominiert in der Kategorie Animationsfilme bis 30 Minuten).
»Call of Comfort« von Brenda Lien
(Deutscher Kurzfilmpreis in Gold für Experimentalfilme bis 30 Minuten Laufzeit).
»Making Off (Germany Dreamland)« von Istvan Gyöngyösi
(Nominiert in der Kategorie Experimentalfilme bis 30 Minuten Laufzeit).
»IMPREZA – Das Fest« von Alexandra Wesolowski
(Sonderpreis des Deutschen Kurzfilmpreises).

Sehr positiv war die Beteiligung am Kurzfilmtag mit Filmen des vorherigen Jahrgangs, der 2018 zum siebten Mal durchgeführt wurde. Die »bisher größte bundesweite Kurzfilmfeier« lockte Tausende Fans zu 305 Veranstaltungen. Kinos, die »kurze« am 21. Dezember 2019, dem kürzesten Tag des Jahres, zeigen wollen, können sich ab September bei der AG Kurzfilm melden.

Preisgelder und verdoppelte Fördermittel

Den Deutschen Kurzfilmpreis richtet das Kulturstaatsministerium alljährlich in Zusammenarbeit mit einer Filmhochschule aus. Die Lolas sind mit einer Prämie von 30.000 Euro verbunden, die Nominierungen mit 15.000 Euro. Außerdem gibt es einen mit 20.000 Euro dotierten Sonderpreis. Die Geldprämien müssen in ein neues Filmprojekt investiert werden.

Das Kulturstaatsministerium verdoppelt in 2019 seine Produktionsförderung für Kurzfilme auf 500.000 Euro und den Förderhöchstbetrag je Film auf 30.000 Euro.

Erste Termine werden noch bekannt gegeben. Weitere Informationen gibt es u.a. bei der Kurzfilmtournee.