Unternehmen: 14.02.2013

IPTV am Frankfurter Flughafen

Fernseh- und Radioprogramme werden auf dem Frankfurter Flughafen komplett per IPTV verteilt. Die für die IPTV-Distribution notwendigen Hard- und Softwaresysteme stammen von Teracue.

Als Basis für die Verbreitung von Video und Audio per IPTV dient die auf dem Flughafengelände ohnehin vorhandene Netzwerkinfrastruktur. Aktuell werden über 90 Fernseh- und Radiokanäle über das IPTV-Netz verteilt. Neben den öffentlich rechtlichen und privaten Sendern finden sich darunter auch verschiedene Pay-TV-Kanäle. Die Bereitstellung der Fernseh- und Radiostreams geschieht über ein DVB-to-IP-Gateway von Teracue. Das Gateway wandelt die per DVB-S/S2 und DVB-ASI empfangenen Signale in die entsprechenden IPTV-Streams und stellt diese per Multicast zur Verfügung. Über eine IPTVSet-Top-Box haben die am Flughafen angesiedelten Geschäfte, Bars und Restaurants dann die Möglichkeit, ihre jeweiligen Endgeräte mit Programm aus dem IPTV-Netz zu versorgen. Aktuell sind zu diesem Zweck ca. 400 Set-Top-Boxen im Einsatz. Über die Teracue Steuerungssoftware Element Manager besteht zudem die Möglichkeit, sämtliche Set-Top-Boxen per Remote Access zu steuern: Aktuell wird eine zentral gesteuerte Stummschaltung in Element Manager integriert, mit welcher sich dann bei allen Set-Top-Boxen der Ton ausschalten lässt – was im Falle eines Feueralarms durchaus sinnvoll ist.

Klaus Schultz-Fademrecht, Leiter der Abteilung Networks beim Flughafenbetreiber Fraport, sagt: »Bei unserer Lösung sind es insbesondere DVB-Satellitensignale, die wir in Echtzeit als IPTV-Streams, teils in HD und teils in SD, in das Netzwerk einspeisen.«

Fraport begann bereits im Jahr 2008 damit, die Fernseh- und Videodistribution auf IPTV umzurüsten. Neben einem Kostenvorteil lagen die Gründe für den Aufbau von IPTV auch im relativ geringen Wartungsaufwand sowie der hohen Skalierbarkeit eines solchen Systems.

Fraport setzt das IPTV-System nicht nur für die Verteilung von »angelieferten« Fernseh- und Radioprogrammen ein. Beispielsweise wird die IPTV-Infrastruktur auch genutzt, um für die Meeting- und Konferenzräume individuelle Streams bzw. Videos einspeisen zu können. Auch die mehr als 200 Displays an den rund 120 Gates werden per IPTV mit eigenem Programm beschickt.

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