Sony streicht Stellen und schließt Fabriken
Vor allem die Ektroniksparte des Konzerns soll massiv umgebaut werden. Eine drastische Reorganisation soll die Produktentwicklung für den Consumer-Markt beschleunigen.

Sony erwartet als Gesamtkonzern im laufenden Geschäftsjahr erstmals seit zehn Jahren einen Verlust. Als Reaktion darauf sollen unter der Ägide des neuen Konzernchefs Howard Stringer 10.000 von weltweit 150.000 Stellen gestrichen und elf von 65 Fabriken geschlossen werden. Allein in Japan sollen 4.000 Stellen Stellen gestrichen werden. Vom Stellenabbau soll aber auch der Standort Köln betroffen sein, wo Sony derzeit rund 650 Mitarbeiter beschäftigt. Details sind dazu allerdings noch nicht bekannt.
Während der Film- und der Games-Bereich von Sony vergleichsweise erfolgreich sind, gilt die Elektroniksparte des Konzerns als Sorgenkind. Konzernchef Howard Stringer, mit dem erstmals ein nicht japanischer Manager das Unternehmen leitet, will dieser Situation begegnen, in dem er neben der nun angekündigten Kosteneinsparung durch Personalabbau, die »stark dezentralisierten Strukturen eliminieren« will und künftig auf eine stärker fokussierte Produktpolitik setzt. Hoffnungsträger sind unter anderen HDTV-Produkte, deren Anteil der Konzern an der gesamten Produktpalette in den kommenden Jahren deutlich steigern möchte.
Generell will Konzernchef Sir Howard dafür sorgen, dass die einzelnen Abteilungen und Unternehmensbereiche künftig eng zusammen arbeiten und ihre »Bunker-Mentalität« ablegen.