Branche: 26.11.2008

Es ist vorbei: DVB-T hat analoges Antennenfernsehen abgelöst

Media Broadcast hat den letzten analogen Fernseh-Grundnetzsender in Deutschland vom Netz genommen, die Umstellung auf DVB-T ist damit abgeschlossen und es gibt keine analogen terrestrischen TV-Signale mehr in der Bundesrepublik.

B_0703_DVBT_Logo_1DVB-T hat das analoge terrestrische Fernsehen abgelöst.

Media Broadcast hat den letzten analogen TV-Grundnetzsender in Bamberg-Buttenheim außer Betrieb genommen. Mit dieser historischen Abschaltung beendet Media Broadcast die Fernsehverbreitung über analoge Grundnetz- und Füllsender. Der Rückbau der analogen Anlagen erfolgte in den vergangenen Jahren parallel zum Aufbau des digitalen Antennenfernsehen DVB-T. Vor der Digitalisierung hatte der Mediendienstleister 224 Grundnetzsender für die Verbreitung des ZDF und der Dritten Programme der ARD in Betrieb.

Ergänzt wurde die analoge Fernsehversorgung durch 5.958 kleine Fernseh-Füllsender, die in der Zwischenzeit bis auf wenige Ausnahmen ebenfalls abgebaut sind. Daran entzündet sich teilweise auch Kritik, weil das Signal ohne die Füllsender in manchen Regionen deutlich schwächer ausfällt. Aus Sicht von Media Broadcast wird dies aber durch die modernere Technik des DVB-T-Standards kompensiert. Die DVB-T-Empfangsproblematik trifft aber eine sinkende Zahl von Zuschauern: Insgesamt geht zumindest die stationäre Nutzung des Antennenfernsehens in den vergangenen Jahren in Deutschland ohnehin zurück. Anders als in anderen europäischen Ländern wo der terrrestrische TV-Empfang teilweise noch weit verbreitet ist, werden in deutschen Haushalten Kabel und Satellit weit stärker genutzt als Antennenfernsehen.

Dr. Ulrich Liebenow, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Technik von Media Broadcast erläutert: »Grundlage zur Einführung von Fernsehen im Jahre 1952 in Deutschland war das analoge Sendernetz, damals noch für schwarz-weiße Bilder, ab 1967 in Farbe. Mit der Abschaltung des Grundnetzsenders Buttenheim geht somit eine langjährige, analoge Ära zu Ende.«