Branche: 15.11.2012

Aus(zeit) für die Digitale Cinematographie

Die Digitale Cinematographie wird es in ihrer bisherigen Form in den kommenden Jahren nicht mehr geben. Die drei Veranstalter Gerhard Baier, Martin Ludwig und Martin Kreitl denken nun über neue Möglichkeiten eines Branchen-Events nach.

Die Veranstalter Gerhard Baier (CW Sonderoptic), Martin Ludwig (Ludwig Kameraverleih) und Martin Kreitl (MKMedia Production) geben bekannt, dass sie im Jahr 2013 keine Branchenveranstaltung wie die Digitale Cinematographie durchführen werden. Das Konzept der Veranstaltung in der bisherigen Form habe sich überlebt, nun gelte es, neue Wege zu finden und zu beschreiten. Ob die Digitale Cinematographie 2014 mit neuem Konzept wieder an den Start gehen wird, oder sich mit dem Konzept auch der Name ändern wird, ist derzeit noch offen.

Vor zehn Jahren wurde die Digitale Cinematographie von den Veranstaltern ins Leben gerufen. Mit großem Engagement und persönlichem Einsatz machten sie die Digitale Cinematographie zu einem namhaften Branchen-Event für die digitale Filmtechnik. Bekannte Filmemacher, Regisseure und Kameraleute, darunter etwa Michael Ballhaus, Stefan Ciupek, Geoff Boyle und Philippe Ros, sowie viele Branchenexperten kamen in den vergangenen Jahren zu der Veranstaltung nach München und ließen das interessierte Publikum an ihren Erfahrungen, Ideen und ihrem Wissen teilhaben. Viele Workshops und nicht zuletzt die Screenings auf der großen Leinwand im Forum der Technik machten die Digitale Cinematographie zu einer interessanten Veranstaltung für alle Film- und Medienschaffenden.

Das vorläufige Resümee der Veranstalter: »Heute nun scheint das Ziel der Digitalen Cinematographie erreicht. Digitale Produktion ist State-of-the-art und es gibt kaum noch analoge Filmproduktionen.« Nun sei also der Zeitpunkt erreicht, um nach zehn Jahren über die Zukunft der Digitalen Cinematographie nachzudenken: So haben sich Gerhard Baier, Martin Ludwig und Martin Kreitl, wenn auch mit einigem Bedauern, dazu entschieden, eine kreative Pause einzulegen und im kommenden Jahr über neue Möglichkeiten nachzudenken. Ihr Dank geht an alle Aussteller, Referenten, Medienpartner und Weggefährten für die langjährige Kooperation und die fortwährende Unterstützung.

Erste Ideen für neue Konzepte gebe es bereits, lassen die Veranstalter verlauten, aber sie werden wohl zu einer anderen Veranstaltungsform führen, als die Digitale Cinematographie es war — die somit nach zehn erfolgreichen Jahren ihr natürliches Ende gefunden hat.

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