Studio, Top-Story, Unternehmen, Virtual Production, Virtual Set: 08.04.2020

KST: Virtual Studio für die Bundeswehr

Die Bundeswehr baut in Mayen ein Studiogebäude. Das dafür konzipierte Virtual Set ist schon fertig.

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Bedienpanel für die Roboterstative.

Automatisierung

Als zentrale Kontrollkomponente im Automationsbereich dient das modulare KST-CamBot-System. Es besteht aus mehreren Modulen und erlaubt die Automatisierung des Kamera-Workflows. Damit werden die Roboterarme gesteuert, das CamBot-System steuert aber über das SwitcherLink-Protokoll auch das korrekte Routing des UHD-Mischers und der 32×32-Kreuzschiene (12G-SDI Kumo von Aja).

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Automatisierungsarbeitsplatz im Control Room.

Als Operator-Interface dienen das bewährte Remote-Panel KST-CBR-RP1 und eine intuitive Touch-Screen-Bedienung (KST-CBR-Pro-Software).

»Die Bundeswehr hat, wie auch diverse andere Anwender, durch ihre Entscheidung für das CamBot-System auch einen neuen, modernen Weg der effizienten TV-Produktion gewählt. Durch die tiefgreifende Automatisierung, im Fall des BW-Studios speziell im robotischen Kamera-Workflow, ist eine Film- und TV-Produktion viel detaillierter planbar, reproduzierbarer, vor allem aber in allen Bewegungsabläufen und Prozessen präziser«, erläutert Axel Moschkau.

KST, Axel Moschkau
Axel Moschkau, KST

»Ganz nebenbei ergibt sich eine Verlagerung und Konzentration der personellen Ressourcen. Weniger Operatoren können deutlich komplexere Abläufe erheblich entspannter durchführen als in konventionellen Studios. Die eingesetzten KST-UR10BC Roboter erfüllen nebenbei, als Novum im Markt, ein besonderes Sicherheitsbedürfnis. Neben der ausgeklügelten Collision-Detection-Funktion der CamBot-Control Software ist auch der Roboter selbst kollaborativ ausgelegt, geht also bei einer ungeplanten Berührung automatisch in den Nothalt. Auch deshalb ist CamBot-System der ideale technische ‚Gefährte’ für VR/AR-Produktionen, bei denen das direkte Zusammenwirken von Mensch und Technik aufgrund der räumlichen Situation oft sehr wichtig ist.«

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Die Live-Produktions-Mischung erfolgt über den Multiformat-Videomischer AV-HS6000 von Panasonic.

Weitere Technik: Bild und Ton

Die Live-Produktions-Mischung erfolgt über den Multiformat-Videomischer AV-HS6000 von Panasonic. Multiviewer, Preview und Programm-Bild werden unter anderem auf drei 50-Zoll-LCD-Displays und diversen Programm-Monitoren in der Regie dargestellt.

Record/Ingest/Playout erfolgen über Avid-Server (FastServe). Sie bieten in 4K und UHD vier Kanäle, in Full-HD stehen acht Kanäle zur Verfügung. Über 10 Gbit angebunden, wird das System im Verbund mit dem zentralen Nexis Speichersystem und Interplay-PAM von mehreren MediaComposern und ProTools-Arbeitsplätzen genutzt.

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Die Technik ist weitgehend automatisiert und ermöglicht höchste Effizienz.

Im Tonbereich ist eine Mischerkonsole des Typs Midas M32R im Einsatz, die digitale, verschlüsselte Mikrofon-Technik stammt von Shure (ULX-D).

Schulung und Betrieb

Das System wurde Ende März 2020 an den Kunden übergeben und geht jetzt in Betrieb. In Kürze laufen in der KST-Academy und im KST-Innovation-Center die Ausbildung der Operatoren und Nutzer.

KST, Logo
KST hat intensiv mit Alliance-Partnern wie Panasonic und Zero Density zusammengearbeitet.

»Das VR-Studio für ZOpKomBw in Mayen ist ein typisches Beispiel für gelungene, Hersteller-übergreifende Kooperation. KST hat dabei intensiv mit unseren Alliance-Partnern wie Panasonic und Zero Density zusammengearbeitet, und sie haben wesentlichen Anteil am Gelingen dieses Projekts«, dankt Axel Moschkau.

 

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