Nachruf: Gernot Roll
Am 12.11.2020 verstarb der Kameramann und Regisseur Gernot Roll.
Gernot Roll war als DoP und Kameramann für mehr als 120 Kinofilme, Fernsehfilme und Serien verantwortlich. Vielfach ausgezeichnet wurde etwa die »Heimat«-Reihe des Regisseurs Edgar Reitz, den er als DoP umgesetzt hat, ebenso wie auch der Oscar-Gewinner »Nirgendwo in Afrika« von Caroline Link. »Der bewegte Mann« und »Rossini« waren deutsche Kinohits, die Roll ins Bild setzte — und auch bei zahlreichen Folgen der »Tatort«-Reihe führte er die Kamera.
Weitere wichtige Filmproduktionen, die er als Kameramann und DoP realisierte: »Stunde Null«, »Wallenstein«, »Buddenbrooks«, »Car Napping«, »Mit meinen heißen Tränen«, »Franz Schubert«, »Kaspar Hauser«, »Das Mädchen Rosemarie«.
Gernot Roll, geboren 1939 in Dresden, arbeitete seit 1964 als Kameramann, zunächst bei den Bavaria Filmstudios, seit 1976 als freier Kameramann.
Er wurde mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit Adolf-Grimme-Preisen, mehrfach auch mit dem Deutschen Kamerapreis und schließlich auch mit dessen Ehrenpreis (1998), außerdem mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Filmpreis.
Am 12.11.2020 ist er nun nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren friedlich im Kreise seiner Familie entschlafen, teilte der BVK mit. Über Jahrzehnte war Roll Mitglied des BVK, etliche Jahre war er in den 80er-Jahren auch im Vorstand des BVK aktiv.
Das Mitgefühl der Redaktion gilt seiner Familie und seinen Freunden.