Audio, IP: 05.10.2021

Gärtnerplatztheater startet in die IP-Welt mit Lawo

Das Gärtnerplatztheater in München produziert in der neuen Saison weitgehend auf Basis einer AoIP-Infrastruktur von Lawo.

Gärtnerplatztheater, © Christian Pogo Zach
Das Gärtnerplatztheater in München.

Das traditionsreiche Staatstheater am Gärtnerplatz hat in seiner wechselvollen Geschichte bereits eine ganze Reihe an Renovierungen, Restaurierungen und technischen Neuausstattungen erlebt.

Gärtnerplatztheater, © Christian Pogo Zach
Blick in den Zuschauerraum.

165 Jahre nach seiner Gründung hat sich das Staatstheater nun für Audiotechnologie von Lawo entschieden und produziert in der neuen Saison weitgehend auf Basis einer AoIP-Infrastruktur.

Zentrale Elemente sind zwei mc²56 Audioproduktionspulte.

Zentrale Elemente sind zwei mc²56 Audioproduktionspulte mit A-UHD Core-Engine. I/O-Konnektivität wird neben bereits im Haus vorhandenen Dallis-Einheiten über mehrere A-Line (Firmenschreibweise: A__line) AoIP-Nodes garantiert. Konzeption, Implementierung und Integration der neuen Technologie übernahm als Generalunternehmer das erfahrene Systemhaus Digitech aus dem bayerischen Patersdorf. Die neue technische Ausrüstung wurde im August 2021 installiert und das Projekt Anfang September erfolgreich abgeschlossen.

Der A-UHD Core-Engine spielt mit den Mischpulten zusammen.

Das Gärtnerplatztheater ist bereits seit Jahren mit Lawo vertraut: 2007 wurden im Saal und in der Tonregie zwei mc²66 Digitalmischpulte installiert, die für die Beschallung und Aufnahme von Musical-, Ballett-, Operetten- und Opernproduktionen eingesetzt wurden.

Für die anberaumte IP-Infrastruktur wurden sie nun durch zwei mc²56-MKIII-Konsolen mit je 48 Fadern und einen A-UHD Core als Engine ersetzt. Ein Software-Upgrade auf A-UHD Core (Phase 2) für den weiteren Ausbau der IP-Infrastruktur ist für die Saison 2022 geplant. Die bereits vorhandenen Dallis-I/O-Systeme sind über eine Nova73 HD in das Netzwerk eingebunden. Zusätzliche Konnektivität garantieren die WAN-fähigen AoIP-Nodes der A-Stage-Serie (Firmenschreibweise: A__stage). Mit dieser flexiblen Vorgehensweise kann die Bestandstechnologie in den neuen Workflows weiter genutzt werden, was den schrittweisen Übergang zu einer umfassenden IP-Infrastruktur ermöglicht. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gesamtsystem als redundantes Netzwerk realisiert.

Gärtnerplatztheater
Das Gärtnerplatztheater legt Wert auf einen schrittweisen Übergang zu einer umfassenden IP-Infrastruktur.

Dirk Buttgereit, Leiter der Tonabteilung des Hauses, zu dieser Umrüstung: »Wir haben uns für eine Kombination aus bereits vorhandenem Equipment und neuer Hard- und Software entschieden. Zum einen, weil die Bestandshardware, insbesondere die analog/digitalen Wandlersysteme nach wie vor in einem tadellosen Zustand sind und zuverlässig arbeiten, zum anderen, weil wir mit der Umrüstung und Erweiterung mit neuen Systemen den Ton im Theater auf den Stand der Technik bringen wollen.«

Mit Blick auf die Zukunft ergänzt Buttgereit: »Mit diesem ersten Schritt lassen sich bereits die Vorteile einer IP-Infrastruktur nutzen und neue Features und Workflows anwenden. In unserem Fall bedeutet das, die Möglichkeiten theaterspezifischer Features wie Cue-List, Iso-Sets, Fade-Sets sowie das DSP-Pooling über den A-UHD-Core zu nutzen. In den Folgejahren werden wir in weiteren Schritten komplett auf die neue IP-Technologie umstellen. Dieser sanfte Übergang gelingt in unserem Falle nur mit Lawo.«

Dirk Buttgereit abschließend: »Wir schätzen die Zuverlässigkeit der Lawo-Produkte und setzen auf den Innovationsgeist von Lawo. Durch eine enge Kommunikation, die Lawo mit seinen Kunden pflegt, gelingt es dem Unternehmen, diese Innovationskraft mit passenden Produkten und Lösungen praktisch und auf den Kunden zugeschnitten umzusetzen. Wie bei unserem Aufbruch ins IP-Zeitalter der Theater- und Opernproduktion.«