Kamera: 05.11.1999

3DV: Z-Cam weiterentwickelt

Z-Cam erlaubt Live-Compositing: Mehrere Videosignale lassen sich per komplexer und bisher nicht oder nur sehr schwer realisierbarer Stanztricks in Echtzeit kombinieren.

B_NEPD_1199_ZCAMInnovativ: Z-Cam von 3DV

Dabei können mehrere der verwendeten Quellen Live-Signale sein. Zusätzlich zur Echtzeitfunktion bietet Z-Cam gegenüber allen anderen Methoden, mit denen das möglich ist, einen elementaren Vorteil: Man benötigt keinen einfarbigen Hintergrund, um zu stanzen, sondern kann prinzipiell vor jedem Hintergrund, also in jeder Studiodekoration oder jedem anderen Set arbeiten.

Der grundlegende Trick dabei: Es wird parallel zur Bildinformation auch zu jedem Pixel des Bildes eine Entfernungsinformation gewonnen. Z-Cam misst also, wie weit die einzelnen Elemente innerhalb des Bildfensters von der Kamera entfernt sind. Auf der Basis dieser Entfernungsinformation lassen sich dann selektive Stanztricks durchführen, die man wohl am ehesten als Tiefen-Key bezeichnen könnte: In verschiedene Ebenen des Bildes können computergenerierte oder von anderen Quellen zugespielte Bildelemente eingefügt werden.

Bis zur NAB 2000 will 3DV auf Basis der Z-Cam-Technologie ein verkaufsfertiges Produkt entwickeln. Dabei soll es sich um ein Kamera-Zubehörteil handeln, das deutlich kleiner und robuster ist, als der zur IBC gezeigte Prototyp. Handkamera-Einsatz soll damit möglich sein. Der Preis für die Z-Cam selbst und eine zugehörige Enabling-Software soll dann in der Größenordnung von 100.000 US-Dollar pro Kamera liegen.