Postproduction: 15.12.2000

Discreet: Europäischer Launch von 3ds max 4

Discreet präsentierte die Animations-Software 3ds max 4 in Paris der europäischen Fachpresse.

Für den Europa-Launch suchte sich Discreet eine besondere Location und präsentierte die Animations-Software 3ds max 4 im Postproduktionshaus Ex Machina in Paris Clichy. Ex Machina gehört mit mehr als 150 Mitarbeitern zu den großen europäischen Postproduktions-Häusern und ist vor allem in den Bereichen 2D/3D-Animation, Special Effects, Audio- und Videoschnitt sowie DVD/CD-Authoring und Web Design erfolgreich tätig. 1999 machte Ex Machina rund 29 Millionen Euro Umsatz, davon rund 9 Millionen Euro im 3D-Bereich. Zudem hat das Unternehmen auch eine Niederlassung in Tokio.

Als etablierter 3D-Anbieter gehörte Ex Machina auch zu den handverlesenen Beta-Testern von 3ds max 4 und kann deshalb schon erste Produktionen präsentierten, die mit 3ds max 4 realisiert wurden.

Im Rahmen einer Demo hoben die 3D-Experten die Key-Features der neuen Software nochmals hervor:

– Dank der neuen und offenen Inverse-Kinematik-Architektur von 3ds max 4 lassen sich die Charaktere deutlich einfacher und schneller gestalten als bisher üblich. Eine Besonderheit: die Inverse Kinematik kann im laufenden Arbeitsprozess wahlweise ein- oder ausgeschaltet werden.
– Active Shade Renderer erlauben es, die Beleuchtung einer Szene interaktiv zu ändern, ohne dazu das komplette Material neu rendern zu müssen. Statt dessen kann der 3D-Artist auf einen Blick erkennen, wie die Szene aussieht, wenn er die Beleuchtung ändert . In Echtzeit, versteht sich.
– Animationen, die aus sehr vielen Polygonen bestehen, lassen sich künftig mit einer automatisierten Funktion auf deutlich weniger Polygone herunterrechnen, ohne dabei die Bildqualität zu sehr zu beeinflussen. Das ist besonders für Applikationen im Web eine interessant Funktion. Bei dieser Funktion wird die Intel-Multi-Resolution-Technologie eingesetzt.
– Über die interaktive Darstellung im Viewport können Spiele-Entwickler ihre Animationen künftig beurteilen, ohne ihr Material auf den jeweiligen Game Engine, etwa die Playstation, exportieren zu müssen (Via DirectX8).
– 3ds max 4 bietet alle gängigen Modeling-Tools.
– Dank der engen Anbindung an die Effekt- und Compositing-Software Combustion wurde der Postproduction-Workflow nochmals deutlich optimiert.

Discreet will 3ds max 4 ab Februar zum Preis von 4.250 Euro ausliefern. Upgrades für 3D-Studio-Anwender sollen 1.000 Euro kosten.