Praxistest: Canon C50
Canon C70, dann C80 und nun C50: Ein Praxistest der neuen kompakten Canon-Kamera C50 – zum Lesen oder als Podcast auch zum Hören.
Post
Beim Schneiden des Testvideos sind mir direkt ein paar Dinge ins Auge gesprungen:

Die Qualität der einzelnen Aufnahmeformate ist durchgehend sehr gut. Lediglich im 120p-Modus sinkt die Auflösung im direkten Vergleich drastisch ab.
Die Farben sind Canon-like gut, die Hauttöne könnten eine leichte Farbkorrektur vertragen. Durch den C400-Test hatte ich noch etwas Material auf der Platte; dieses ließ sich einfach mit dem der C50 matchen.
Ich habe ein paar Szenen gegradet, um zu sehen, wie sich die Files der C50 verhalten. Beim Schnitt arbeite ich fast nur mit Canon-Material, demnach konnte ich ein paar Node-Trees in DaVinci direkt übernehmen und vergleichen. Erwartungsgemäß blieb das Material auch nach etwas härterem Grading stabil.
Raw bietet mehr Reserven, aber bei allen Tests in den vergangenen Jahren hat sich eigentlich gezeigt, dass man mit einem soliden 4K-422-10-Bit-Codec am besten fährt. Raw und extrem hohe Bitraten sind sinnvoll im Einsatz bei Productshots, VFX usw.

Belichtet man richtig und achtet auf den Weißabgleich, kann man immens viel in Sachen Grading aus den Videos herausholen.
Die anamorphotischen Videos haben alleine durch die Objektivverzerrungen und das Highlighthandling einen besonderen Look. Bedingt durch die Vorsatzlinse waren die anamorphotischen Videos etwas weichgezeichnet.

Dies ließ sich aber problemlos durch ein etwas aggressiveres Schärfen in der Post ausgleichen.
Die ISO-Tests sind auch im Video zu sehen. Die zweite Base ISO 6400 hat etwas weniger Dynamik, die Farben bleiben aber bis in die hohen ISOs wie 25.600 sehr konstant. Auch eine Rauschreduzierung ist bis zu diesem Wert problemlos möglich – korrekte Belichtung vorausgesetzt.

Fazit
Die C50 stellt einen super Einstieg in Canons Cinema-Line dar und schließt die Lücke zwischen der noch mehr im DSLR-Bereich angesiedelten R5C und größeren Cinema-Modellen wie C80 und C70.
Obwohl die Kamera auch einen Fotomodus hat, sollte dieser eher als nettes Add-on gesehen werden. Elektronischer Shutter und das Fehlen eines Suchers machen die R5C hier interessanter.

Ein Selling Point stellt mit Sicherheit der Open-Gate-Modus dar. Neben relativ günstigem und unaufwendigem Drehen im Breitbild kann auch gleichzeitig Content für 16:9, 9:16 und was noch so dazwischen liegt aufgezeichnet werden.

Wer bereits Canon RF-Objektive besitzt und in die Cine-Welt einsteigen will, ist außerdem gut mit der C50 beraten.
Ansonsten würde ich die C50 immer als zweite Kamera in Verbindung mit größeren Cine Cams von Canon oder auch RED mit zum Dreh nehmen.
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