Messe: 21.04.2005

NAB2005: Kodak zeigt Scan-Film mit variablem Look

Kodak stellt zur NAB2005 seine Antwort auf digitale Kameras vor: Ein neues 16-mm-Filmmaterial, das im besten Sinne eigenschaftslos ist. Es kann wie 320- oder 500-ASA-Material belichtet werden und hat keinen eigenen Look. Die gewünschte Charakteristik wird den Bildern erst nach dem Scannen in der Postproduktion zugewiesen, hierfür stellt Kodak einen Prozessor zur Verfügung – kostenlos für die Dauer der Bearbeitung.

Das Material heißt Vision2 HD Color Scan Film 7299 und ist extrem flach, mit sehr geringem Kontrast angelegt, auch die Farben in den drei Layers sind sehr entsättigt, wenn man das entwickelte Material anschaut. Nach dem Scannen hat man also ein flaches, flaues, relativ farbentsättigtes Material auf dem Schirm. Diesem digitalen Rohmaterial kann man dann aber über den Kodak-Prozessor die Charakteristik aller aktuellen und vieler ausglaufener Kodak-Filmtypen zuweisen, auch ganz eigene Looks lassen sich kreieren.

Den neuen Film sieht Kodak als »Scan-only«-Produkt, er ist also voll und ganz auf die digitale Weiterverarbeitung abgestimmt. Wie das fertige Material aussehen soll, kann man etwa auch mit dem Kodak Look Manager schon vor Beginn der Dreharbeiten festlegen, wenn man eigene Looks kreiert kann man die per USB-Stick vom PC, auf dem der Look Manager läuft, in den Kodak-Hardware-Prozessor laden, der den Look dann auf das gescannte Material anwendet.

Der neue HD-Color-Scan-Film soll zu ähnlichen Preisen angeboten werden, wie die anderen 16-mm-Vision2-Materialien. Ob es auch einen 35-mm-Scan-Film geben wird, ist noch offen, hier will Kodak auf die Rückmeldungen aus dem Mark warten.

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