Messe: 13.09.2011

IBC2011: »Meduza MK1« Stereo-3D-Kamera

Meduza Systems präsentiert auf der IBC2011 eine zur Auslieferung bereite Version seiner Stereo-3D-Kamera. Das Modell mit der Typenbezeichnung »Meduza MK1« bietet 3D-Aufzeichnung in 4K.

Bereits auf der NAB2011 in Las Vegas vor knapp 5 Monaten wurde das 3D-Kamerasystem Meduza erstmals vorgestellt: Meduza soll Bilder in 4K mit 3.072 X 4.096 Pixel aufzeichnen. Es handelt sich um ein modulares Kamerasystem, welches speziell für 3D-Anwendungen entwickelt wurde. Die Kameraelektronik sitzt in einem Gehäuse, vor dem zwei separate Sensoren und Objektive angebracht sind: Sobald neue oder leistungsfähigere Sensoren verfügbar sind, können diese nach Aussage des Herstellers dann ausgetauscht und die Kamera auf den aktuellen Stand gebracht werden. Es sind in Zukunft also auch Auflösungen über 4K möglich.

Das System soll sich zudem komfortabel justieren lassen: Per Laptop oder Tablet-PC können Parameter wie etwa interaxialer Abstand, Konvergenz, Fokus oder Blende eingestellt werden. Die gemeinsame Steuerung vermeidet 3D-Synchronisationsprobleme. Meduza Systems betont weiter die kompakte Bauform seiner Stereo-3D-Kamera, bei einem Gewicht von rund 15 Pfund. Gerade im Vergleich zu einem schwereren und sperrigeren Spiegelrig mit zwei separaten Kameras habe die Meduza Vorteile im Handling und Aufbau, so der Hersteller.

In der nun vorgestellten, lieferfähigen Variante »Meduza MK1« wurde unter anderem das mechanische Steuerungssystem verbessert. Die nun robustere und präzisere Mechanik erlaubt interaxiale Abstände von 38 mm bis 110 mm, bei einer Genauigkeit von ½ Mikrometer. Eine spezielle Mattebox schützt die Objektive und die Sensormodule vor Witterungseinflüssen. Mit dem Filtereinschub in der Mattebox kann ein Filter gleichzeitig für beide Optiken benutzt werden.

Aufgrund des modularen Konzepts tragen die einzelnen Komponenten der »Meduza MK1« jeweils eigene Modellbezeichnungen: Hinter dem Namen »Anaconda« verbirgt sich demnach das zentrale Kameragehäuse mit Elektronik und Signalanschlüssen. Es sind sowohl Ein- und Ausgänge in HDMI und HD-SDI vorhanden. Derzeit ist »Anaconda« in Kombination mit drei Sensoren zu haben: Der Sensor CV2K bietet eine Auflösung von 1080 x 2048 Bildpunkten bei einer Diagonale von 2/3-Zoll. Es sind maximale Frameraten von 340 fps bei einer Farbtiefe von 12 bit möglich. Beim Sensor OM4K handelt es sich ebenfalls um einen 2/3-Zoll-Sensor. Dieser bietet Auflösungen von 1080 x 1920 bei 60 fps (10 bit) bis zu beispielsweise 2048 x 4096 bei 24 fps. Das Sensor-Modell AP14MP kann in unterschiedlichen Auflösungen zwischen 1080 x 1920 und 3288 x 4384 Pixel betrieben werden.

Ebenso vorgestellt wurden die Delta 4K S3D Meduza Optiken, die auch bei der »MK1« zum Einsatz kommen. Die Objektive wurden ebenfalls speziell für den 3D-Einsatz entwickelt und sollen jeweils als »Matched-Pairs« ausgeliefert werden. Die Optik verfügt über einen integrierten Steuerungsmotor für Fokus und Blende. Es handelt sich um Festbrennweiten, die für den Einsatz mit 2/3-Zoll-Chips bestimmt sind.

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