Top-Story, Trend: 02.07.2015

IP-Special: Teracue-Eyevis, Karl-Heinz Wenisch

Karl-Heinz Wenisch ist Geschäftsführer bei Teracue-Eyevis, einem Unternehmen, das Produkte für die Videoübertragung in Netzwerken und zur Verwaltung von Videostreams entwickelt und herstellt. Im folgenden finden Sie die vollständige Version seiner Antworten auf die Fragen von film-tv-video.de.

IP for Broadcast gehörte zu den Topthemen der vergangenen Messen. Was verstehen Sie unter IP-basierter Produktion?

Bei einer IP-basierten Produktion werden alle dafür benötigten Signale über ein IP-Netzwerk übertragen. Dazu gehören die Video- und Audiosignale der Kamera und Mikrofone genauso, wie das Monitoring-Rücksignal und Intercom. Aber auch Steuersignale für eine Robotik-Kamera sowie die Studiobeleuchtung.

Die IP-basierte Produktion wurde als erstes von Nachrichtensendern entdeckt, um damit kostengünstig ihre Korrespondenten weltweit live in Nachrichtensendung einzubinden. Damit konnte man ohne Kameramann und Tontechniker vor Ort das komplette Equipment von der Regie aus bedienen. Unsere H.264-Encoder bieten zusätzlich zu den Video- und Audio-Eingängen für das Sendesignal, auch Schnittstellen für RS-232/422, Audio-Talkback und GPIO. Sie werden deshalb von verschiedenen Nachrichtensendern genau für diesen Zweck gerne verwendet.

Aktuell gibt es unterschiedliche Ansätze und Standards, wenn es um IP-basierte Übertragung geht, darunter SMPTE 2022 und AVB. Welchen Standard unterstützt ihr Unternehmen und warum?

Das Rennen zwischen den Standards ist noch im Gange. Deshalb haben wir uns bei Teracue-Eyevis noch nicht endgültig entschieden. Allerdings verwenden wir derzeit schon in unseren Produkten das in SMPTE 2022 spezifizierte Container-Format und die Forward Error Correction. Wir sind der Meinung, dass SMPTE 20122 flexibler ist als AVB und beobachten die Entwicklung mit Interesse.

Welche Produktionsbereiche adaptieren nach Ihrer Einschätzung die neue IP-Technologie zuerst?

Bereits heute verfügen die meisten Sportarenen über schnelle IP-Anbindungen oder sogar Dark Fiber. Bei ständig wiederkehrenden Veranstaltungen verringert sich der Aufwand, wenn die Regie und ein Großteil der Technik nicht mehr vor Ort, sondern fest installiert im Produktionshaus ist.

Was ist Ihr IP-Flaggschiff-Projekt oder -Produkt?

Wir stellen zur IBC2015 unseren neuen H.264-Encoder ENC-400 vor. Zusätzlich zu den bewährten Eigenschaften der aktuellen Serie, verfügt der ENC-400 über redundante Eingänge. Um verschiedene Qualitäten zu übertragen, kann der Encoder gleichzeitig bis zu sechs unterschiedlich skalierte Streams erzeugen. Außerdem ist parallel dazu eine Aufnahme auf einem USB-Laufwerk möglich.

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