Unternehmen: 30.01.2002

Omnixmedia unter vorläufiger Insolvenzverwaltung

Offenbar greift die im November angekündigte Umstrukturierung (noch) nicht, denn nun wurde der deutsche Asset-Management-Anbieter unter vorläufige Insolvenzverwaltung gestellt.

Mit dem Slogan »empowering the media community« präsentiert sich Omnixmedia als Anbieter von »Lösungen für modernes Medien-Management«. Mediality heißt das Produkt, mit dem das Unternehmen nach eigenen Angaben »integriertes Cross Media Asset Management« realisieren will. Darunter versteht der Hersteller eine »unternehmensweit einsetzbare Infrastrukturlösung zum Management der in der Medienindustrie relevanten Ressourcen (Personal, Applikationen) und Multimediadaten (Text, Bild, Video, Ton, geografische und andere unkonventionelle Daten).«

Nun musste das mit Venture Capital finanzierte Unternehmen Insolvenzantrag stellen und wurde im Januar unter vorläufige Insolvenzverwaltung gestellt. Damit zeigt sich erneut, dass im derzeit generell gebeutelten Broadcast-Markt und hier besonders beim zweifellos wichtigen und zukunftsträchtigen Thema Asset Management schwierige Marktbedingungen herrschen. Zur Erinnerung: Mit Management Data (Meldung hierzu) und Giag (Meldung hierzu) mussten schon zwei deutsche Anbieter aus diesem Marktbereich in der jüngeren Vergangenheit Insolvenzantrag stellen.

»Wir sind schnell umstrukturiert, wollen jetzt für Klarheit sorgen und mögliche Gerüchte kanalisieren. Wir haben nun unsere Organisationsstrukturen zu 100% den Prozessen angepasst«, wird Matthias Henke, der CEO des Unternehmens, in einer Omnixmedia-Pressemitteilung vom November 2001 zitiert. Zur Umstrukturierung heißt es im gleichen Papier weiter: »Ein wesentlicher Teil der unternehmerischen Gesamtleistung ist die Organisation der Omnixmedia. „Kernwerte“ gelten für das gesamte Unternehmen. Sie dienen zum Bauen einer Unternehmenskultur und zur Bildung einer hervorragenden Mannschaft, die Spitzenprodukte hervorbringt. Als Ziele für alle Ressorts gelten geregeltes Miteinander der „Linienorganisation“, der betroffenen Leistungszentren und der „Projektorganisation“ durch Management auf Zeit und durch Abordnung der dafür notwendigen Mitarbeiter. Die Abkehr von einer vertikal nach Abteilungen gegliederten Hierarchie schafft das notwendige Profil und Transparenz nach innen und außen.«